2018
Einige Neuheiten hat Mercedes-Benz seit Anfang des Jahres bereits präsentiert. Neben der Neuauflage der kompakten A-Klasse, dem eleganten CLS Coupé, der G-Klasse, dem Sprinter und dem sportlichen viertürigen AMG GT Coupé sowie dem batterieelektrischen smart EQ sind nun noch weitere neue Modelle zu erwarten.
Alleine bei den Kompaktmodellen brennt Mercedes-Benz in diesem Jahr noch ein wahres Feuerwerk ab. Acht Modelle haben die Stuttgarter auf der zweiten Generation des MFA-Baukastens (Modulare Frontantriebsplattform) vorgesehen. Zu den bekannten Derivaten der A-Klasse gesellt sich neben der Limousine später noch der GLB. Er schließt dann die Lücke zwischen GLA und GLC.
Vor kurzem hat Daimler bekannt gegeben, dass mehr als 10 Milliarden Euro in die Elektromobilität investieren werden und bis 2022 das komplette Fahrzeug-Portfolio von Mercedes-Benz elektrifiziert wird. So sollen bis zu diesem Zeitpunkt mehr als 50 elektrifizierte Fahrzeugvarianten auf den Markt kommen, davon sind zehn Modelle reine Elektro-Pkw.
Neben der Investition in die Mercedes-Fahrzeugflotte wird das Unternehmen zudem noch rund 1 Milliarde Euro für den globalen Batterieproduktionsverbund investieren. Dieser wird fünf Batterienfabriken auf drei Kontinenten umfassen. Dazu gehören die Werke in Kamenz, Kamenz 2, sowie in Bejing (China), Tuscaloosa (USA) und Untertürkheim. Alle Werke können direkt auf Nachfrage-Spitzen reagieren und weltweit Batterien exportieren.
Neben dem französischen-Werk in Hambach, wo der neue smart ED vom Band läuft, sind fünf weitere Werke mit der Produktion der EQ-Baureihen vorgesehen. Der Mercedes-Benz EQC läuft ab 2019 in Bremen vom Band, Sindelfingen übernimmt die Produktion der EQ-Modelle der Luxus- und Oberklasse und in Rastatt läuft der EQA als Kompaktmodell vom Band. Zusätzlich produziert das Werk in Tuscaloosa den EQ SUV und kurz nach dem Produktionsanlauf in Bremen fertigt auch das Joint-Venture aus BAIC und Daimler den EQC in Bejing.
Als eine weitere Neuerung hat Mercedes-Benz ich diverse Baureihen-Bezeichnungen beim europäischen Patentamt schützen lassen. Diese bereits am 24. September 2017 eingetragenen Namen müssen nicht zwingend als Modellnamen verwendet werden. Trotzdem geben sie Raum für Spekulationen. So sind in den Dokumenten die Bezeichnungen G73, GLS 73 und S 73 zu finden. Sie könnten auf eine neue Version des 4,0-Liter-Biturbo-V8 hinweisen, der als Plugin-Hybrid kommen könnte. GLC 63, GLE 63 und GLS 63 sind soweit bekannt und könnten auf eine Upgrade-Version des Vierliters hinweisen. Ungewöhnlich sind aber die Kürzel CLA 53, GLA 53 und GLB 53. Letzterer wurde als Modell bislang nicht offiziell bestätigt.
Die 53er-Motorisierungen stehen jedoch beim CLS und der E-Klasse-Baureihe für den 3,0-Liter-Reihensechszylinder mit 435 PS. Das Aggregat ist längs eingebaut und passt bei den Kompaktmodellen auf Frontantriebsplattform nicht – auch hier wären Plugin-Versionen denkbar. Ein noch größeres Mysterium sind jedoch die Modellbezeichnungen CLS 50, GLC 50, GLE 50, GLS 50, SL 50 und SLC 50 sowie A40, CLA 40, GLA 40, GLB 40, GLC 40, GLE 40 und SLC 40.
Für das nächste Jahr sind unter anderem die folgenden Neuheiten geplant:
Die zweite Generation des Mercedes-Benz CLA bedient sich ebenfalls bei der A-Klasse und wird auch wieder als Shooting Brake angeboten – sogar nach ersten Plänen in den USA. Mehr Platz wird der CLA II im Kofferraum (430 Liter) und für die hinteren Passagiere bieten, obwohl die Länge deutlich kürzer ausfallen wird. Dazu kommt das viertürige Coupé mit einer veränderten Dachlinie daher. Die A-Klasse sendet die Motoren für den CLA der zweiten Generation.
Der Mercedes-Benz SL wird das erste Modell sein, das auf der neuen MSA-Plattform basiert. Diese Basis ist in Länge, Breite und Höhe, sowie dem Radstand skalierbar und senkt das Fahrzeuggewicht. Der nächste SL soll unter 1.700 Kilo wiegen. Auch erlaubt die Plattform verschiedene Dachformen, aller Voraussicht nach kommt der SL dann nicht mehr mit einem schweren faltbaren Hardtop sondern, wie schon das S-Klasse-Cabriolet oder das E-Klasse Cabriolet mit einem leichten Stofffaltdach. Für die Motorisierung bietet die MSA-Basis neben Benzinern- und Diesel-Motoren auch Hybrid-Antriebe. Diesel-Aggregate im SL könnten ausgeschlossen werden, ein Hybrid-Antrieb dürfte indes gesetzt sein.
Die nächste Generation des Mercedes-Benz GLA kommt 2019 und fällt dank der MFA2-Plattform deutlich leichter aus und bedient sich in Sachen Assistenzsystemen und Infotainment bei der A-Klasse. Auch mehr Platz und mehr Übersichtlichkeit soll der GLA bieten. Als weitere MFA2-Modell kommen auch hier die Motoren der A-Klasse zu Einsatz.
Der Mercedes-Benz GLS ist das Top-SUV der Marke mit Stern. Der Große Offroader baut ab 2019 auf der MRA-Plattform auf und kommt wieder als Siebensitzer auf den Markt. Auch beim riesigen GLS ist Gewichtsoptimierung angesagt, so soll die Sitzanlage leichter ausfallen und die Plattform einige Kilo sparen. Eine Luxusausführung als Maybach-Version ist ebenfalls in Planung. In ihr sollen die hinteren Passagiere besonders viel Platz haben – vermutlich entfällt die dritte Sitzreihe.
EQC – Das erste EQ-Modell der Mercedes-Submarke ist ein SUV in der Größe eines GLC. Das Modell basiert auf der Plattform EVA I. Bereits 2016 hatte Mercedes eine entsprechende Studie vorgestellt. Hier saugten zwei Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse an einer in den Fahrzeugboden zwischen den Achsen integrierten Batterie. Die Leistung des Antriebs ist skalierbar und steht und fällt mit der Ausbaustufe. Maximal sind bis zu 300 kW und 700 Nm drin, die Reichweite beträgt bis zu 500 km. Die modular aufgebaute Lithium-Ionen-Batterie stammt von der Daimler-Tochter Deutsche Accumotive und verfügt über eine modellspezifische Gesamtkapazität von über 70 kWh – maximal sollen aber bis zu 110 kWh möglich sein.
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Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Freitag, den 01. Juni 2018 um 00:05 Uhr | 4.439 Besuche
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