2017
Das mercedes-seite.de-Team nutzt in Berlin die verfügbaren Carsharing-Angebote. Hierbei ist uns letzter Zeit aufgefallen, dass bei car2go der Zustand der Fahrzeuge teilweise grenzwertig ist. Das bei dem Schmuddelwetter die Fahrzeuge von außen nicht ganz sauber sind, ist vielleicht noch hinnehmbar. Das aber bei vielen Autos nicht mal mehr ein Tropfen Wischwasser aus den Düsen kommt, die Reifendruckverlustwarner und die Inspektionsleuchten um die Wette blinken, die Navi-Karten und Ladekabel fehlen, dass ist nicht mehr akzeptabel. Das zudem bei einigen Autos der Tank fast leer ist und der Innenraum einer kleinen Müllhalde gleicht, dafür kann car2go nichts – hier sollten sich die Nutzer mal Gedanken machen.
„Jetzt ein Auto!“ – dieser Slogan klingt für uns in letzter Zeit eher wie ein Wunsch, statt wie ein Angebot. Bisher waren wir von car2go in Berlin wirklich überzeugt, aber seit einigen Wochen erleben wir jedes Mal eine neue Überraschung. Anfangs haben wir uns gewundert, dann geärgert und mittlerweile ist es nur noch nervig!
Meistens läuft es bei uns so ab: Wir sind an einem Wochentag morgens unterwegs und suchen auf der App nach einem Auto. Eins gefunden und schnell reserviert. Dann folgt: Spannung und Enttäuschung!
Ein Beispiel: 26. Januar 2017. Am Ostbahnhof stehen zwei car2go. Ein smart und eine A-Klasse. An der A-Klasse haben irgendwelche Chaoten die beiden Scheibenwischer verbogen – der Wagen ist nicht mehr nutzbar. Der smart außen richtig dreckig. Innen sieht es nicht viel besser aus. Einer der Vornutzer war im Burgerladen und hat seinen ganzen Dreck liegen gelassen. Auf den Beifahrersitz noch irgendein Getränk verschüttet und mindestens eine geraucht.
Es gab mal Zeiten, da konnte man bei car2go den Zustand der Fahrzeuge vor der Fahrt bewerten. Schade, dass es die Option nicht mehr gibt. Dann hatte man car2go gleich einen Hinweis auf den Schmutzfink / die Schmutzfinken geben können.
Beim starten des Wagens: die Navi-Karte fehlt, das Handy-Ladekabel ist rausgerissen und der Reifendruckverlustwarner blinkt wie verrückt. Also nochmal raus und nachgeschaut – alle Reifen dran und ok. Ohne Navi geht es auch, wir kennen den Weg. Handy laden muss nicht sein, aber wenn man das Kabel mal braucht, wäre es schon schön, wenn es da ist.
Zu diesem Kabel stellt sich uns immer die Frage: Was will man damit? Hat nicht Jeder ein Ladekabel für sein Handy?
Die Frontscheibe putzen fällt auch aus, denn es kommt nicht ein Tropfen Wischwasser aus den Düsen. Da wir nur gute zehn Minuten fahren und die Straßen morgens leer sind, muss es eben kurz so gehen.
Am Ende der Fahrt noch als kleines Bonbon: Der smart geht nicht mehr zu. Obwohl alle Türen und die Heckklappe zu sind, der Schlüssel und die Tankkarte stecken – der smart will sich nicht verschließen. Nach mehreren Versuchen dann mal bei der Hotline angerufen. Warteschleife morgens um kurz vor Sechs? Egal, das Auto muss ja zu. Noch während der fast fünfminütigen Wartezeit wie von Zauberhand: Klack und der smart ist plötzlich zu.
Selbstverständlich hat uns das System die Wartezeit am Ende der Fahrt als „Parken“ berechnet. Nach einer E-Mail an den Kundenservice bekamen wir den Betrag wieder gutgeschrieben.
So und so ähnlich erleben wir derzeit car2go in Berlin. Jetzt interessiert uns auch Ihre Meinung zu diesem Thema. Welche Erlebnisse haben Sie derzeit mit car2go? Schreiben Sie uns einfach und nutzen Sie unten das Dialogfenster. Vielen Dank.
Fotos: Maik Jürß
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Freitag, den 10. März 2017 um 00:10 Uhr | 6.041 Besuche
Abgelegt unter car2go
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