2016
Fast 1,3 Millionen Nutzer waren Anfang des Jahres bei den Carsharing-Anbietern registriert. Doch wie findet sich der Kunde zurecht in einem Markt, der rasant wächst und sich ständig verändert? Bei einem bundesweiten Carsharing-Test hat der ADAC in neun deutschen Großstädten 33 Serviceangebote von 14 Carsharing-Anbietern verglichen. Bewertet wurden die Testkategorien Informationen, Benutzerfreundlichkeit, Fahrzeuge sowie Konditionen & Geschäftsbedingungen. Auch die AGB und die Webseiten der Anbieter kamen unter die Lupe.
Auto buchen, einsteigen, losfahren – Carsharing funktioniert im Großen und Ganzen relativ problemlos. Das ist das Ergebnis des aktuellen ADAC-Tests von 33 Carsharing-Angeboten in neun deutschen Städten. Die meisten Anbieter schnitten mit der Note „gut“ ab, vier waren sogar „sehr gut“, nur drei Mal gab es „ausreichend“. Schlechte Noten bekam kein Testkandidat.
Besonders nutzerfreundliche Lösungen sind zum Beispiel der Einführungskurs für Newcomer von Stattauto München. Punkten konnte auch die standardmäßige Ausrüstung von DriveNow-Autos mit Einparkhilfe und Navigationsgerät. Gute Note gab es für die Aufkleber von book-n-drive cityflitzer und Flinkster in Köln, die bereits gemeldete Schäden deutlich anzeigen. Und die Verträge von car2go und car2go black zeichnen sich durch benutzerfreundliche Bedingungen aus.
Neben viel Licht gibt es vereinzelt allerdings auch Schatten. So waren gebuchte Fahrzeuge von DriveNow in Düsseldorf und Mulitcity in Berlin nicht auffindbar. Einige Autos im Testfeld fuhren im Hochsommer immer noch mit Winterreifen herum. Und in den Verträgen von DriveNow und Greenwheels, book-n-drive in Frankfurt sowie Grüne Flotte und stadtmobil in Freiburg werden Autonutzer pauschal für nicht gemeldete Neuschäden haftbar gemacht.
Nur schwer zu durchschauen sind die Preise. Es gibt eine Vielfalt von Grund-, Zeit- und Streckentarifen, Sondergebühren, Prepaid-Möglichkeiten und Wochenendspecials, die zudem ständig variieren. Ebenso unterschiedlich sind die Buchungs-, Zahlungs- und Aktivierungssysteme, mit denen man sich intensiv befassen muss.
Insgesamt viermal vergab der ADAC die Gesamtnote „sehr gut“ und zwar an die Daimler-Tochter car2go in Köln und Frankfurt und an Cambio in Köln und Hamburg. 26 Angebote erzielten im Test die Note „gut“, drei Mal gab es nur „ausreichend“.
Fotos: Daimler AG, Homepage www.adac.de
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Dienstag, den 29. März 2016 um 00:10 Uhr | 16.329 Besuche
Abgelegt unter car2go
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