2017
Im Herbst 2014 hatte sich Mercedes-AMG am Motorradbauer MV Agusta mit 25 Prozent beteiligt. Jetzt trennen sich die Wege der Beiden Hersteller wieder – die Schwaben steigen bei MV Agusta aus, dafür übernimmt ein russischer Investor.
Der italienische Motorradbauer MV Agusta kündigte Ende Juli an, die bisher vom Autobauer Daimler über seine Tochter Mercedes-AMG gehaltenen Anteile von 25 Prozent zurückzukaufen. Das Geld für den Rückkauf soll vom neuen MV Agusta-Investor ComSar Invest stammen. Das Unternehmen gehört zur russisch-amerikanischen Black Ocean Group, die sich bereits im Vorjahr bei den Italienern engagiert hat. Die Black Ocean Group verdient ihr Geld mit Öl- und Gasförderung und -vermarktung in Russland und Osteuropa. Mit der Übernahme der 25 Prozent von Mercedes-AMG soll der MV Agusta-Anteil der Black Ocean Group auf 50 steigen.
Offiziell wurden keine Gründe für die Trennung angegeben. Beobachter gehen davon aus, dass sich Mercedes-AMG und MV Agusta-Chef Giovanni Castiglioni nicht über die Ausrichtung der Motorrad-Marke einigen konnten. Mercedes-AMG hatte höhere Stückzahlen zugunsten einer höheren Wirtschaftlichkeit angestrebt. Castiglioni wollte MV Agusta aber noch exklusiver positionieren und auf exklusive Kleinserien setzen.
Foto: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Freitag, den 11. August 2017 um 00:05 Uhr | 3.214 Besuche
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