2012
Die fast anderthalbjährige Partnerschaft der Affalterbacher mit dem italienischen Motorradhersteller ist beendet, nachdem Ducati in den Wolfsburger Automobilkonzern integriert wurde.
Die langfristig angelegten Pläne zur Strategie und Modellpolitik mit Ducati sind nun hinfällig. AMG-Chef Ola Källenius bedauert das Ende der intensiv gepflegten Kooperation. Noch vor wenigen Monaten betonte man die Zusammenarbeit mit den grellgelb (Streetfighter Yellow) lackierten Sondermodellen der beiden Marken (Mercedes-Benz SLK 55 AMG und Ducati Streetfighter 848) und trat auf der Bologna-Motorshow gemeinsam auf. Källenius ist der Überzeugung gewesen, dass die beiden Marken mit ihren Produkten perfekt zusammenpassen. Vor allem bei den Marketingmaßnahmen von AMG spielte die Kooperation mit der italienischen Motorradmarke Ducati eine wichtige Rolle. „Eine Übernahme sei zu keinem Zeitpunkt das Ziel von AMG gewesen. Der Fokus lag klar auf der Entwicklung und Produktion von Performance-Automobilen“ so ein Unternehmenssprecher.
AMG hatte im vergangenen Jahr in Frankfurt auf der IAA ein Sondermodell der Ducati Diavel vorgestellt. Außerdem statteten die Stuttgarter den Fuhrpark des MotoGP-Rennstalls von Ducati unter anderem mit Fahrzeugen des Daimler-Konzerns aus.
Ducati wurde 1926 in Bologna gegründet und gehört zu den bekanntesten Motorradherstellern der Welt. Der Finanzinvestor Investindustrial hatte das Traditionsunternehmen 2005 in der Krise übernommen und zieht sich jetzt wieder zurück. Ducati verkaufte im vergangenen Jahr rund 42.000 Motorräder, machte 480 Millionen Euro Umsatz und schreibt inzwischen schwarze Zahlen.
Foto: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Dienstag, den 24. April 2012 um 14:16 Uhr | 5.724 Besuche
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