Mai10
2015


Ein Schutzengel feiert runden Geburtstag: Seit 20 Jahren rettet ESP® Menschenleben – 1995 erster Serieneinsatz bei Mercedes-Benz. Foto. Der erste mit ESP®: Mercedes-Benz S-Klasse Coupé (W140)

Ein Schutzengel feiert runden Geburtstag: Seit 20 Jahren rettet ESP® Menschenleben – 1995 erster Serieneinsatz bei Mercedes-Benz. Foto. Der Erste mit ESP®: Mercedes-Benz S-Klasse Coupé (W140)

Ein Schutzengel feiert runden Geburtstag: Im März 1995 hat Mercedes-Benz das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP® eingeführt. Neben Gurt, Airbag und ABS ist die Daimler-Erfindung das mit Abstand wichtigste Sicherheitssystem moderner Personenwagen und hat inzwischen mehreren tausend Menschen das Leben gerettet. Seit November 2011 ist ESP® Vorschrift für neue Pkw in Europa.

Mit ABS (1978) und der Antriebsschlupf-Regelung ASR (1985) hatte Sicherheitspionier Mercedes-Benz erstmals mit elektronischen Systemen begonnen, fahrdynamische Prozesse zu regeln. 1995 folgte der nächste Schritt: Zusätzliche Sensoren, die den Richtungswunsch des Fahrers (Lenkwinkelsensor) erkennen und ob das Auto seitlich wegrutscht (Querbeschleunigungssensor) oder dabei ist, sich um die eigene Hochachse zu drehen (Gierwinkelsensor), bilden die Grundlage für das elektronische Stabilitäts-Programm ESP®.

Ab März ist die Weltneuheit serienmäßig im Luxus-Coupé S 600 (C140). Wenige Monate später folgt der Einsatz in der Limousine der S-Klasse (W140) und im SL-Roadster (R129). Die V12-Modelle erhalten das Sicherheitssystem serienmäßig, für die V8-Modelle dieser Baureihen ist es zunächst optional lieferbar.

Ein Schutzengel feiert runden Geburtstag: Seit 20 Jahren rettet ESP® Menschenleben – 1995 erster Serieneinsatz bei Mercedes-Benz. Foto. Nach einem missglückten Elchtest mit der A-Klasse (W168) wird ESP® ab 1997 zum Serienstandard.

Ein Schutzengel feiert runden Geburtstag: Seit 20 Jahren rettet ESP® Menschenleben – 1995 erster Serieneinsatz bei Mercedes-Benz. Foto. Nach einem missglückten Elchtest mit der A-Klasse (W168) wird ESP® ab 1997 zum Serienstandard.

Die rasante Verbreitung der Sicherheitstechnologie beginnt indes 1997: Ein schwedischer Autotester überschreitet den fahrdynamischen Grenzbereich und wirft bei einem abrupten Ausweichmanöver („Elchtest“) die neue kompakte A-Klasse (W168) um. Was zunächst wie ein Rückschlag für Mercedes-Benz wirkt, wird zum Triumph: Konsequent macht das Unternehmen ESP® 1997 zum Serienstandard – zunächst für die A-Klasse, dann für alle Modelle. Alle anderen Hersteller müssen nachziehen: Nach einer Verordnung des europäischen Parlaments und des Rates vom 13. Juli 2009 müssen seit November 2011 alle in der EU neu zugelassenen Pkw- und leichte Nutzfahrzeug-Modelle serienmäßig mit ESP®ausgestattet werden.

Ein Schutzengel feiert runden Geburtstag: Seit 20 Jahren rettet ESP® Menschenleben – 1995 erster Serieneinsatz bei Mercedes-Benz. Foto: Frank-Werner Mohn, Mercedes-Benz Entwickler und Miterfinder von ESP®.

Ein Schutzengel feiert runden Geburtstag: Seit 20 Jahren rettet ESP® Menschenleben – 1995 erster Serieneinsatz bei Mercedes-Benz. Foto: Frank-Werner Mohn, Mercedes-Benz Entwickler und Miterfinder von ESP®.

„ESP® ist neben Gurt, Airbag und ABS das mit Abstand wichtigste Sicherheitssystem moderner Personenwagen“, betont Prof. Dr. Thomas Weber, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und verantwortlich für Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung. Erfunden hat den Schleuderschutz der Sicherheitspionier Mercedes-Benz.

Die Einführung von ESP® war ein wesentlicher Schritt zur Senkung der Unfallzahlen: Hätten alle Autos ein derartiges Stabilitätsprogramm, so schätzten die Unfallforscher des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) noch 2008, könnten allein in Deutschland pro Jahr rund 37.000 Unfälle mit Verletzten und 1.100 Unfälle mit Getöteten ganz vermieden oder deutlich weniger folgenschwer ausgehen. Demnach hat ESP® europaweit bereits mehreren tausend Menschen das Leben gerettet.

Fotos: Daimler AG



Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Sonntag, den 10. Mai 2015 um 00:10 Uhr  |  5.747 Besuche

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