2022
Was macht eine gute Autowerkstatt aus?
Geschrieben 21. Juli 2022 von
Fahrzeuge von Mercedes-Benz gehören zu den weltweit besten Autos – keine Frage. Aber auch das beste Auto muss einmal in die Werkstatt zur Wartung oder Reparatur. Wie erkennt man eine gute Werkstatt, in welcher der Mercedes in guten Händen ist? Sollte man lieber eine Vertragswerkstatt oder eine freie Werkstatt ansteuern? In diesem Artikel gehen wir diesen Fragen auf den Grund und zeigen, welche Kriterien eine gute Autowerkstatt erfüllen muss.
Freie Werkstatt oder Vertragswerkstatt?
Die Frage, ob man den SUV, die Limousine oder das Coupé lieber in eine freie Werkstatt oder in eine Vertragswerkstatt bringen soll, lässt sich nicht pauschal beantworten. Klar, Vertragswerkstätten gelten als teurer – unter bestimmten Umständen kann die Reparatur dort aber durchaus Sinn ergeben.
Die Reparatur bei einer Mercedes-Werkstatt bietet sich immer dann an, wenn Ihr Auto noch jünger als zwei Jahre ist. Denn dann sind Reparaturen, die unter die Sachmangelhaftung fallen, noch kostenlos. Auch wenn der Fehler, den Sie reparieren lassen müssen, eine komplexere Angelegenheit ist, sollten Sie eine Vertragswerkstatt vorziehen.
Bei älteren Autos ab vier Jahren oder bei einfacheren Standardarbeiten sind eher freie Werkstätten zu empfehlen, weil sie meist deutlich günstigere Stundensätze und Ersatzteile anbieten können. Außerdem lässt sich doppelt sparen, wenn man in der Werkstatt einen Tripplo Rabatt nutzen kann.
Die wichtigsten Merkmale für eine gute Werkstatt
Jeder, der schon einmal schlechte Erfahrungen mit Autowerkstätten gemacht hat, weiß, dass es bei einer freien Werkstatt gar nicht so einfach ist, die Spreu vom Weizen zu trennen. Wir haben uns die Mühe gemacht und die wichtigsten Kriterien für Sie zusammengestellt, anhand derer Sie eine gute von einer schlechten Werkstatt unterscheiden können.
Ordnung und Sauberkeit
Bei der Reparatur von Hightech-Autos muss es akkurat zugehen. Eine Werkstatt, in der Chaos herrscht, ist höchstwahrscheinlich nicht in der Lage, eine ordentliche Arbeit abzuliefern. Achten Sie deshalb darauf, ob Werkzeuge und Equipment gut sortiert aussehen und die Werkstatt insgesamt einen sauberen Eindruck macht.
Transparenz und Information
Als Kunde können Sie in einer guten Autowerkstatt erwarten, dass Sie vorab über die nötigen Reparaturen und deren Kosten informiert werden. Am besten ist ein schriftliches Angebot. Erst wenn Sie als Autobesitzer das „Okay“ geben, machen sich die Mechaniker ans Werk.
Zu einer transparenten Arbeitsweise gehört auch, dass jeder durchgeführte Schritt während der Reparatur dokumentiert wird. Damit können Sie den Preis, der am Ende zu zahlen ist, genau nachvollziehen. Wichtig ist diese Dokumentation übrigens auch für Reklamationen, falls sich in der Folge Probleme ergeben sollten.
Eine seriöse Werkstatt wird Sie so früh wie möglich darüber informieren, sollte der vereinbarte Termin zum Abholen des Autos doch nicht eingehalten werden können – etwa, weil ein Ersatzteil nicht rechtzeitig lieferbar war.
Service und Qualität
Ob ein Mercedes beim Wiederverkauf einen guten Preis erzielt, hängt maßgeblich davon ab, ob das Serviceheft ordnungsgemäß ausgefüllt worden ist. Deshalb sollten Sie darauf achten, dass die Werkstatt alle Angaben zu TÜV, Inspektionen und HU ordentlich im Heft festhält. Zu einer hervorragenden Werkstatt gehört aber noch mehr: Sie sollte Sie als Kunde rechtzeitig informieren, wenn eine Inspektion ansteht.
Werkstätten, die regelmäßig ihre eigene Qualität überprüfen lassen, sollten Sie bevorzugt auswählen: Achten Sie auf entsprechende Plaketten von unabhängigen Prüfstellen in der Werkstatt vor Ort oder auf der Internetseite der Autowerkstatt.
Online-Bewertungen und Fehlerkultur
Online-Bewertungen von Kunden sind mittlerweile auch bei Autowerkstätten ein gutes Werkzeug, um sich ein Bild über die Qualität der Arbeit zu machen. Wenn es nur negative Bewertungen gibt, brauchen Sie die Werkstätte gar nicht erst anzusteuern. Behalten Sie aber im Hinterkopf, dass sich positive Bewertungen leider auch kaufen lassen.
Einzelne negative Bewertungen machen die Werkstatt nicht unbedingt schlecht – denn es gibt zugegebenermaßen auch sehr schwierige Kunden. Viel interessanter für Sie ist der Umgang der Werkstätte mit einer negativen Bewertung: Welche Reaktion zeigt die Werkstatt auf die Kritik?
Versucht Sie zu erklären, warum der Kunde nicht zufrieden war, ohne ihn herabzusetzen? Pflegt eine Werkstätte einen konstruktiven Umgang mit Fehlern und Beschwerden, sagt das viel über die Fehlerkultur und der damit verbundenen Professionalität aus.
(Bild von Jens P. Raak auf Pixabay)
Geschrieben von Oliver Hartwich
Erschienen am Donnerstag, den 21. Juli 2022 um 10:30 Uhr | 1.795 Besuche
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