Jun03
2013


Der Automobilclub ADAC hat seine rund vier Millionen Hilfeleistungen des vergangenen Jahres ausgewertet und dabei festgestellt, aus welchem Grund unsere Autos liegen bleiben. Hauptursache für eine Panne war die Batterie. Exakt 685.751 Mal war sie das Problem. Somit war jeder dritte Einsatz der gelben Engel wegen eines entladenen oder defekten Akkus notwendig.

ADAC – Pannenstatistik 2013: die Batterie ist das Problem

ADAC – Pannenstatistik 2013: die Batterie ist das Problem

Warum machen Batterien schlapp? Ursache sind Kurzstrecken und Minustemperaturen. Gerade bei städtischen Kurzfahrten hat der Akku keine Chance sich zu regenerieren bzw. wieder aufzuladen. Auch die für das Benzinsparen zuständige Start-Stopp-Automatik in modernen Fahrzeugen trägt zur kurzen Lebensdauer der Batterien bei. Die in den meisten Fahrzeugen verbauten Blei-Säure-Akkus haben kaum eine Chance, den Motor nach jedem Stopp an der Kreuzung beim Tritt aufs Gaspedal wieder zu starten. Es gibt zwar Systeme die Bremsenergie zurückgewinnen und in die Batterie speisen, aber das funktioniert noch nicht zuverlässig. Gerade bei Temperaturen unter und nahe null Grad stößt die Technik hier an Grenzen. Ausnahme sind hier die sogenannten AGM-Batterien. Diese sind dank intelligentem Energiemanagements in der Lage, nicht benötigte elektrische Verbraucher automatisch abzuschalten, sobald der Akku geschwächt ist. Das erhöht die Lebensdauer der Batterie um Einiges.

Im Zeitraum 1996 bis 2010 haben sich die Pannen wegen einer entladenen oder defekten Batterie vervierfacht. Im letzten Jahr war die Ursache für jede dritte Panne: die Batterie. Vor allem betroffen waren Fahrzeuge, deren Akkus ihre durchschnittliche Lebensdauer von etwa fünf Jahren gerade erreicht bzw. knapp überschritten hatten.

Von insgesamt 93 Modellreihen der aktuellen Pannenauswertung fielen 12 Modelle mit einer überdurchschnittlichen hohen Zahl an Defekten auf. Das statistische Risiko liegen zu bleiben ist hier hoch. Hingegen sind die Besitzer von 21 Fahrzeugen laut ADAC gar nicht oder zumindest äußerst selten auf Pannenhilfe angewiesen. Die 12 Verlierer: Chevrolet Matiz, Fiat Punto, Ford Mondeo, Ford S-Max, Honda Jazz, Hyundai i20, Hyundai i30, Opel Zafira, Peugeot 308, Seat Ibiza/Cordoba, smart fortwo, VW Eos. Die 21 Gewinner: Audi A1, Audi A5, Audi A6, Audi Q5, BMW 1er, BMW 3er, BMW 5er, BMW X1, BMW X3, Citroen C1, Citroen Picasso, Ford Ka, Mercedes-Benz A-Klasse, Mercedes-Benz B-Klasse, Mercedes-Benz C-Klasse, Mercedes-Benz GLK, Mini, Nissan Micra, Peugeot 206, Renault Twingo, VW Fox. Gewertet wurden vom ADAC nur Fahrzeuge im Alter von ein bis maximal sechs Jahren, denn später spielt die regelmäßige Wartung des Wagens bei der Zuverlässigkeit eine größere Rolle. Statistisch waren 2012 mit 44 Prozent Probleme mit der Elektrik (Batterie, Anlasser) die häufigste Ursache für eine Panne. Mit 20 Prozent waren Reifen und Lenkung die zweithäufigste Pannenursache, gefolgt von Defekten beim Motormanagement (Zündung, Sensorik) mit 18 Prozent.

Weitere Informationen zur ADAC Pannenstatistik 2013 finden Sie in der Zeitschrift ADAC Motorwelt Nummer 5 und online.

 

www.adac.de

www.adac.de

 

Fotos: Daimler AG und Homepage www.adac.de

 

 

 



Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Montag, den 03. Juni 2013 um 14:01 Uhr  |  22.382 Besuche

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