Mai24
2010


Mercedes-Benz SLS AMG

Wie viele Blätter hat eine Rolle Toilettenpapier? Es gibt die Halbfettmargarine, gibt es auch Vollfettmargarine? Und wie weit kommt man eigentlich mit 1250 Cent?

Das Fachblatt AutoBild hat sich in seiner Jubiläumsausgabe 1250 mit der Nummer 18 am 7. Mai 2010 ernsthaft die folgende Frage gestellt: Wie weit kommt man für 1250 Cent? Glücklicherweise stellt der federführende Schreiberling gleich in seinem ersten Satz selber fest, dass es Fragen gibt, die einfach nur bescheuert sind. Dem kann man sich spontan nur anschließen.

Der Betrag von 1250 Cent erklärt sich einzig und allein durch die sagenhafte Ausgabenummer. In dem tollen Bericht, an dem sich so einige Redakteure vergangen haben, waren neben dem Mercedes SLS AMG auch noch ein smart fortwo mhd, ein E 220 CDI als Taxi, ein BMW 530d und zwei Fahrzeuge von einem nicht wirklich erwähnenswerten Konzern beteiligt. Gemeinerweise musste die Bahn bei diesem Bericht auch noch dran glauben. Aber für 12,50 € kam die schon 75 Km weit.

Der E 220 CDI als Taxi an sich wäre sicherlich weiter als 8 Km gekommen, doch in Hamburg ist eben bei 12,50 € schon Schluss. Der Benz schafft mehr als diese Distanz. Der BMW 530d fuhr in diesem Test immerhin 197 Km und ließ damit auch die größte Ingolstädter Limousine hinter sich, die bereits nach 123 Km auf der Landstraße stehen blieb.

Der feine Herr Redakteur Jörg M.  schnappte sich vor seinen Kollegen mal schnell die Schlüssel vom neuen Mercedes SLS AMG. Doch anstatt sich zu freuen, mal mit der Neuinterpretation eines Klassikers fahren zu können, wird als erstes darüber gemeckert, dass so ein Supersportler sich erlaubt das teure Super plus zu benötigen. Und dass 571 PS selbst bei entspannten 1300 Touren auf der Landstraße zwölf Liter von dem Saft haben wollen, sollte Herrn Redakteur auch nicht wirklich überraschen. Da ist es doch naheliegend und mehr als verständlich, dass die wilde Fahrt schon nach 91 Km vorbei ist.

Wenn Herr M. ein weiteres Mal die Gelegenheit bekommen sollte, eine dieser Flügeltüren zu öffnen, sollte er dem 6,3 Liter Aggregat genügend Treibstoff zur Verfügung stellen. Er wird dann mit Freude feststellen, dass dieser Wagen keineswegs lahmt und dass er dann mit Begeisterung seinen Daumen raushält um anzuzeigen wie viel Spaß er hat.

Dem Fahrer des smart fortwo mhd sei noch ans Herz gelegt, beim nächsten Mal besser gleich zu laufen. Dafür das dass der smart trotz seines Namens kein echter Hybrid ist und der Herr Redakteur immerhin 221 Km mit dem Kleinen fahren konnte, ist es schon sehr gemein, sich hinterher zu beschweren.

Zum Schluss sollte noch erwähnt werden, dass für 1250 Cent das angeblich beliebteste Auto seiner Klasse am weitesten kam. 255 Kilometer fuhr ein grundsätzlich überteuertes Wolfsburger Massenmobil.

Glücklicherweise kam Herr M. bereits zu Beginn seines Berichtes zu der Erkenntnis, dass seine Geschichte nicht ganz ernst gemeint sei und stellt am Ende fest, dass einen 1250 Cent ganz schön weit bringen können. Dem kann man nur zustimmen, denn es kommt stets darauf an, wo man denn hin möchte.

Der Vollständigkeit halber das Ranking aller Teilnehmer: Taxi 8, Bahn 75, SLS 91, Audi 123, BMW 197, smart 221 und VW 255 Km.

Foto: Daimler AG

 

 


Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Montag, den 24. Mai 2010 um 13:55 Uhr  |  5.609 Besuche

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