2012
Auf den Straßen des österreichischen Hochgebirges ist ein Kilometer-Millionär im Verteilerverkehr unterwegs. Ein Mercedes-Benz Atego 917 der Firma BS Transport aus Tristach. Mit dem ersten Motor und ohne Reparaturen, lediglich auf der Basis regelmäßiger Wartung und Pflege, konnte der LKW seine Wirtschaftlichkeit und lange Lebensdauer beweisen.
Auf seinen Fahrten meisterte der Atego der Firma BS Transport sowohl Bergstraßen in 1.800 Metern Höhe, als auch steile Seitenstraßen zu Tälern. Fünf Tage in der Woche fährt das Unternehmen mit dem Mercedes-Benz Atego 917 im Stückgutverkehr für die Österreichischen Bundesbahnen im Zwei-Schicht-Betrieb. Das bedeutet 16 Stunden Einsatz, Höhen-, Pass- und Schotterstraßen zu abgelegenen Orten und bis zu 600 Kilometer pro Tag.
Dabei hat sich der stets problemlos funktionierende Motor OM 904 LA mit Ladeluftkühlung, 4,2 l Hubraum und 170 PS Leistung aufs Beste bewährt. „Bis zum heutigen Tag hatten wir noch keinen Motorausfall oder gar eine größere Reparatur“, sagt Speditionsinhaber Hannes Bundschuh und seine Frau Christa, die als Geschäftsführerin die Finanzen verwaltet, bestätigt dies. Sie ist hoch zufrieden mit den niederen Lifecycle-Kosten des Atego. „Regelmäßige Motoröl- und Luftfilter-Wechsel alle 60.000 Kilometer, auf deren Einhaltung ich sehr achte, sind unser ganzes Geheimnis“, bestätigt Spediteur Bundschuh.
Nach zeitweise umfangreichen Erfahrungen mit anderen Fabrikaten hat sich bei Hannes Bundschuh, der in der Lienzer Mercedes-Benz Vertragswerkstatt Dipl.-Ing. Hans Teissl & Sohn den Beruf des KFZ-Mechanikers erlernt hat, ein klarer Standpunkt pro Atego gebildet. Seit 25 Jahren betreibt er die Spedition zusammen mit seinem Bruder. Sein fachmännisches Urteil: „Ich kann mir heute keinen anderen Lkw als einen Atego für diese Einsätze vorstellen. Für eine kleine mittelständische Spedition mit insgesamt 11 Lkw wie wir sie haben, kann ein Fahrzeugausfall mit größerem Motorschaden über die Existenz des Unternehmens entscheiden.“ Diese konsequente Einstellung hat sich auch daraus gebildet, dass das Vorgängerfahrzeug, ein Mercedes-Benz LN 817, ebenfalls weit über eine Million Kilometer geleistet hat und ein weiterer täglich eingesetzter Atego 815, Baujahr 2004, ebenfalls die 1-Million-Kilometer-Grenze ansteuert.
Osttirol ist wirtschaftspolitisch, unter den Gesichtspunkten des Transitverkehrs betrachtet, nicht mit Standortvorteilen gesegnet. Die Felbertauernroute über die nur weniger als ein Prozent des Gesamtgüterverkehrsaufkommens im Alpenraum abgewickelt wird, spielt hier nur eine randliche Rolle und ist in keiner Weise mit den Hauptrouten Brenner (22 % am Gesamtgüteraufkommen), Fréjus (15 %) und Gotthard (14 %) vergleichbar. Aus diesem Grund ist die Zusammenarbeit mit der ÖBB für Bundschuh von größter Bedeutung. Alles was an Stückgut am Bahnhof Lienz ankommt, wird von BS Transport in die Fläche ausgefahren und verteilt. Zwei weitere Großkunden, Hauptauftraggeber für BS Transport im internationalen Fernverkehr, sind die Firma Liebherr, die in Lienz ihr Kühlgeräte-Programm produziert und der Karlsruher Elektrogerätehersteller E.G.O., der in Sillian am Oberlauf der Drau, kurz vor der italienischen Grenze eine Niederlassung hat.
Fotos: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Dienstag, den 07. Februar 2012 um 14:28 Uhr | 5.796 Besuche
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