2016
Das neue Qualifying-Format ist nach zwei Versuchen nun endgültig gescheitert. Die Teams haben den Machtkampf gegen Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt gewonnen. Schon beim Großen Preis von China kehrt die Formel 1 wieder zum alten Modus aus der 2015er Saison zurück.
Am 7. April hatte die FIA die elf Formel 1-Teams zur Abstimmung aufgerufen. Neben dem umstritten K.O.-Modus, der in Australien und Bahrain zum Einsatz kam, stand eine neue Idee als zweite Option auf dem Wahlzettel. Bei dem in Bahrain von Ecclestone aus dem Hut gezauberten Format sollten die 2 schnellsten Zeiten aus jedem Quali-Abschnitt über die Platzierung entscheiden. Doch obwohl in Bahrain noch zaghaft Zustimmung zu dem System mit kumulierten Zeiten signalisiert worden war, stellten sich die 11 Teams dann geschlossen dagegen. In einem gemeinsamen Brief forderten sie stattdessen F1-Vermarkter Bernie Ecclestone, FIA-Präsident Jean Todt und die Rechteinhaber von CVC auf, das Hickhack um das Quali-Format zu beenden und wieder zum 2015er Format zurückzukehren.
„Wir haben angeboten wieder zurückzugehen, um dann in Ruhe nach einem neuen System zu suchen, mit dem die Ziele von Bernie erreicht werden können“, erklärte Niki Lauda. Das geschlossene Vorgehen der Teams und die Proteste der Fans haben Wirkung gezeigt. Ecclestone und die FIA haben eingelenkt. Wie der Motorsportweltverband in einer Pressemitteilung schrieb, haben der F1-Boss und die FIA akzeptiert, „im Interesse des Sports, den Vorschlag an die F1-Kommission und den Motorsportweltrat einzureichen, wieder zum 2015er Qualifikations-Format zurückzukehren“.
Durch die Zustimmung von Todt und Ecclestone sind diese beiden Hürden nur eine Formsache. Schon zum Grand Prix in China wird das Qualifying dann wieder im gewohnten und bei den Fans beliebten Modus ausgetragen.
Sowohl Todt als auch Ecclestone begrüßen den von Lauda beschriebenen Vorschlag der Teams, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen, um in Ruhe nach einem neuen Format zu suchen und alle Eventualitäten durchzuspielen. Das Ziel von Ecclestone lautet, mehr Abwechslung in die Startaufstellung zu bekommen, um dann am Sonntag unterhaltsamere Rennen zu produzieren. Die Teams seien nach eigener Aussage bereit, am Ende der Saison Alternativen auszuprobieren, wenn die Weltmeisterschaft entschieden ist.
Foto: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Donnerstag, den 14. April 2016 um 00:15 Uhr | 1.998 Besuche
Abgelegt unter Formel 1
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