2012
Großer Preis von Europa im spanischen Valencia, ein spannendes Rennen und nun war es endlich soweit. Michael Schuhmacher stand zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Podium. Platz Drei für den siebenfachen Weltmeister.
Nach einer Safety-Car Phase in der 32. Runde starte das Rennen im Grunde genommen neu und der bis dahin Führende Sebastian Vettel stand kurz danach auf dem Seitenstreifen und musste das Rennen beenden. Glücklicher Sieger war am Ende der von Position elf gestartete Spanier Fernando Alonso. Zweiter wurde Kimi Räikkönen. Michael Schumacher fuhr auf Rang drei im MERCEDES AMG PETRONAS. Es ist der 155ste Podiumsplatz seiner Karriere und sein erster Podestplatz seit dem Großen Preis von China 2006.
Michael Schumacher: „Wow, ich habe während des Rennens keine einzige Sekunde daran gedacht, heute auf dem Podium zu stehen. Das ist ein wundervolles Resultat! Endlich, hat es geklappt! Nach einer so langen Wartezeit, und noch dazu nach einem so unerwarteten Sprung auf das Podest, bin ich überglücklich. Das war die wohl beste Antwort an all jene, die an unserer Arbeit zweifelten: wir haben das Auto richtig hinbekommen und zurückgeschlagen – man darf eben niemals aufgeben, nichts ist unmöglich. Ein großes Dankeschön an mein Team und alle, die stets daran geglaubt haben, dass wir wieder auf das Podium fahren würden. Das ist echtes Teamwork. Auch möchte ich meine Mechaniker und Ingenieure lobend erwähnen, die an diesem Wochenende nach einigen schwierigen Rennen in diesem Jahr fantastische Arbeit geleistet haben. Ich hatte nicht mit einem Podium gerechnet – selbst nicht am Ende des Rennens. Die letzten Runden waren ziemlich ereignisreich und ich wusste nicht mehr genau, auf welchem Platz ich lag. Als ich die Ziellinie überfuhr, fragte ich meine Jungs, auf welcher Position ich war und sie antworteten: ‚Dritter – auf dem Podium!‘ Das war einer jener Momente, die man als Fahrer zutiefst genießt. Wir waren einige Male nahe dran, aber es war großartig, dass es in einem so spektakulären Rennen wie diesem gelungen ist – dank der Strategie und vieler Überholmanöver auf einer Strecke, auf der das Überholen schwierig ist.“
Das Rennen im Hafen von Valencia war von Anfang bis Ende spannend. In Runde 28 spießte der Franzose Vergene beim überholen dem Finnen Kovalainen in die Flanke und schlitze dessen Reifen auf. Vergene selbst fuhr mit einem kaputten Reifen noch in Richtung Boxengasse. Die Reifenfetzen auf der Strecke nötigten das Safety-Car zur Ausfahrt. Nach dem erneuten Start des Rennens ging es spannend weiter: reihenweise eliminierten sich diverse Kontrahenten gegenseitig. Runde 42: Ausfall Grosjeans, Crash Hamilton mit Maldonado.
Fotos: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Montag, den 25. Juni 2012 um 16:23 Uhr | 5.775 Besuche
Abgelegt unter Formel 1
Kommentar schreiben oder Diskussion führen
Diesen Beitrag als PDF speichern
RSS-Feed ·
RSS 2.0 Kommentar-Feed ·
Permalink
25. Juni 2012 um 16:42
Interessant ist, dass Maldonado für seine Kamikaze-Aktion gegen Hamilton keinerlei Strafe bekommen hat. „Rennunfall“ meint die Rennleitung. Hätte Maldonado einen Ferrari(oder sogar Ecclestones Liebling Alonso) an dieser Position und drei Runden vor Ende so knallhart abgeschossen, hätte ihn die Rennleitung vermutlich für die komplette restliche Saison gesperrt – aber so ist eben die Formel 1.
Aber der Knallerkommentar kam ja von Herrn Vettel. Er spricht von Verschwörung der Rennleitung gegen ihn: Der „absolut unnötige und überflüssige“ Einsatz des Safety-Cars diente einzig und allein dem Zweck, ihn einzubremsen. Na ja, dass das ganze Felgenbrocken und Carbonteile auf nahezu der gesamten Strecke verteilt waren, dass hat Vettel wohl nicht ganz mitbekommen. Ich glaub so langsam, dem Typ ist zu schnell zu zu viel Geld gekommen, was er nicht ganz verkraftet hat.
Und von der versuchten „Anstichelei“ bei der Rennleitung – der Einspruch von Red-Bull gegen Schumachers dritten Platz nach dem Rennen – rede ich gar nicht erst. Gerade von dem Verein, der ständig mit irgendwelchen illegalen Teilen am Auto fährt und dafür nur den erhobenen Zeigefinger von der Rennleitung bekommt. Red-Bull ist echt das Letzte – genauso ein Dreck wie die klebrige Brühe in den Dosen …
25. Juni 2012 um 19:12
Bei Vettel’s Renner war wohl die Lichtmaschine kaputt. Jetzt jammert er rum. Sein neuer Sponsor sollte Tempo-Taschentücher werden. Da hat Schumi bei jedem Aus in dieser Saison mehr sportliche Größe gezeigt!