2012
Der Österreicher Karl Wendlinger ist ab sofort für Mercedes-AMG aktiv. Der 43-Jährige wird als neuer AMG Markenbotschafter neben DTM-Rekordmeister Bernd Schneider und David Coulthard bei AMG Events tätig sein. Zudem wird Karl Wendlinger als Instruktor die AMG Driving Academy verstärken sowie die [intlink id=“3377″ type=“post“]SLS AMG GT3[/intlink] Kundensport-Teams unterstützen.
Im Rahmen des Fahrersupports von AMG Customer Sports können SLS AMG GT3 Kundenteams Karl Wendlinger für Test- oder Renneinsätze buchen und somit von seinem großen Wissen als Sportwagen-Experten profitieren. Damit unterstützt der ehemalige Formel-1-Fahrer seine Kollegen Bernd Schneider und Thomas Jäger, die das gesamte Entwicklungs- und Testprogramm mit dem SLS AMG GT3 absolviert haben. Jäger ist seit 2010 als Koordinator von AMG Customer Sports tätig.
In seiner neuen Aufgabe für Mercedes-AMG wird Karl Wendlinger nicht nur bei Presse- und Kundenevents als Gesprächspartner vor Ort zur Verfügung stehen, sondern als neues Mitglied des Instruktoren-Teams der AMG Driving Academy an den Rennstrecken zu finden sein. Hier trifft Wendlinger ebenfalls auf Bernd Schneider und Thomas Jäger, die neben Bernd Mayländer (Fahrer des [intlink id=“1375″ type=“post“]Official F1™ Safety Cars[/intlink]) zum festen Stamm der AMG Driving Academy zählen.
Für Karl Wendlinger ist die Zusammenarbeit mit Mercedes-AMG eine Rückkehr in die Mercedes-Familie: In den Jahren 1990 bis 1991 gehörte der Österreicher neben Michael Schumacher und Heinz-Harald Frentzen zum Mercedes-Juniorteam und ging in der[intlink id=“1229″ type=“post“]Sportwagen-Weltmeisterschaft der Gruppe C[/intlink] an den Start. 1991 holte er zusammen mit Michael Schumacher mit dem Sauber-Mercedes-Team den Sieg beim Abschlussrennen der Saison.
Dieser Erfolg bescherte ihm seine ersten beiden Formel-1-Rennen in einem Leyton House/Ilmor. Nachdem der junge Konstrukteur Adrian Newey bereits bei seinem Debüt in der Formel 1 das schwierige Chassis überarbeitete, war der Monoposto wie verwandelt und erlaubte Wendlinger beachtliche Platzierungen und Punkteränge. Sein Engagement setzte er 1992 bei March-Ilmor und 1993 bei Sauber-Mercedes zusammen mit Heinz-Harald Frentzen fort.
1994 hatte er beim Training zum Grand Prix in Monaco ausgangs des Tunnels einen schweren Unfall, bei dem er seitlich in die Streckenbegrenzung prallte. Sein Kopf stieß durch die damals noch niedrigen Cockpitbegrenzungen an das Hindernis und er erlitt erhebliche Hirnprellungen sowie eine Beinverletzung, die sein rechtes Kniegelenk versteifte und ihn in der Folgezeit behindern sollte. Er lag mehrere Wochen im Koma und konnte 1994 keine Rennen mehr fahren. 1995 startete er bei sechs Formel-1-Rennen und beendete daraufhin seine Formel-1-Karriere.
Der Einstieg in den Motorsport gelang Karl Wendlinger als 14-Jähriger im Kartsport. 1989 gewann er den Titel in der deutschen Formel 3-Meisterschaft. Es folgten Starts in der DTM, der Formel 3000 und bei den 24 Stunden von Le Mans. Seit seinem Rückzug aus der Formel 1 war Karl Wendlinger in verschiedenen Touren- und Sportwagen-Serien im Einsatz. Zu seinen wichtigsten Erfolgen auf der Rennstrecke zählen der Gewinn der FIA GT Meisterschaft (1999 mit einer Chrysler Viper GTS-R), der erste Platz bei den 24 Stunden von Le Mans in der GTS-Klasse (im gleichen Jahr), der Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Daytona im Jahr 2000 und der zweite Platz beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring (2003). Von 2004 bis 2011 ging Karl Wendlinger in der FIA GT Meisterschaft für verschiedene Teams an den Start, 2007 wurde er mit Jetalliance Racing Vizemeister.
(Fotos: Daimler AG)
Geschrieben von Oliver Hartwich
Erschienen am Donnerstag, den 23. Februar 2012 um 10:23 Uhr | 8.214 Besuche
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