Viertürige Coupés immer beliebter

Was für ein Entsetzen ging durch die Autowelt, als Mercedes-Benz 2003 auf der IAA mit der Vision CLS ein viertüriges Coupé vorstellte. Vor allem die beiden deutschen Mitbewerber aus München und Ingolstadt verrissen dieses Projekt quasi in der Luft, von unnötig über sinnlos bis unverkäuflich war zu hören.

Sechs Jahre später hat sich das Meinungsbild plötzlich um 180 Grad gewendet: Nachdem Volkswagen mit dem Passat CC und Porsche mit dem Panamera in dieses Segment vorstießen, haben nun wohl auch Audi und BMW ihren Standpunkt korrigiert und planen entsprechende Modelle für die nächste Zeit: Wie die AutoBild in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, haben die Münchner ihre Pläne vom letzten Jahr – damals aufgrund der wirtschaftlichen Situation auf Eis gelegt – wieder aus der Schublade geholt und wollen einen Nachfolger des Achter unter dem Namen BMW CS als viertüriges Coupé auf den Markt bringen. Nur heißen solche Karosserievarianten in München „Gran Tourismo“. Auch Audi möchte in diesem Segment mitverdienen und plant mit dem Audi S7 auch ein viertüriges Coupé. Interessant, wie doch ein Meinungsbild sich in wenigen Jahren verändern kann.

Mich erinnert das an das Gelächter über einen kleinen Roadster mit „Blechdach“, den Mercedes Mitte der Neunziger vorstellte und der dann unter dem Namen SLK ein Verkaufsschlager wurde. Auch damals kam erntete man gerade aus München nur Spott und die Aussage, dass ein richtiger Roadster ein Stoffdach bräuchte und solch ein Blechdeckel niemals auf einem BMW sein werde … Schauen wir uns mal das aktuelle Dreier Cabrio an.

Nur am Rande sei erwähnt, dass Mercedes für den CLS für 2010 einen Nachfolger plane, der in Sachen Schönheit und Eleganz seinem Vorgänger in nichts nachsteht und technisch auf der aktuellen E-Klasse basieren wird.