2019
Der 750.000ste Lkw-Bausatz aus dem CKD-Center (CKD = Completely Knocked Down) im Mercedes-Benz Werk Wörth wurde heute für seine Reise nach Übersee in einen 40 Fuß See-Container verpackt. In Kürze wird er mit dem Rheinschiff nach Rotterdam fahren, ehe es mit dem Übersee-Containerschiff nach Port Elizabeth in sein Bestimmungsland Südafrika geht. Nach seinem Weitertransport nach East London wird er im dortigen Mercedes-Benz Werk zum kompletten Lkw montiert: einem weißen Actros 2652 LS 6×4, der voraussichtlich Mitte Juli an seinen Besitzer ausgeliefert wird.
Seit über 50 Jahren steht das Wörther CKD-Center für die erfolgreiche Umsetzung der ursprünglichen Idee, „Qualität zu verschiffen“. Seit 1966 werden von hier aus die hochwertigen, am Standort gefertigten Komponenten der Lkw zum Aufbau an die internationalen Montagewerke gesendet. Die Bausätze werden an den ausländischen Standorten zuverlässig und flexibel nach den anspruchsvollen Qualitätsstandards von Mercedes-Benz montiert. Die Fahrzeugsätze von Mercedes-Benz Lkw, die aus bis zu 2.500 Einzelteilen bestehen können, wurden seit Bestehen des CKD-Centers in insgesamt 60 Länder der Welt geliefert, von Australien bis Zypern.
Um Abläufe, Prozesse und Handling so effizient wie möglich zu gestalten, werden in der Regel die Sätze von vier exakt identischen Lkw verpackt, die in den meisten Fällen auch in vier See-Container passen. Ein solcher Vierer-Satz besteht aus insgesamt 48 Packstücken und wiegt je nach Ausführungsart zwischen 50 und 70 Tonnen. Die Packstücke selbst werden im CKD-Center aus Kartonagen und Holz, das ressourcenschonend wiederverwendet wird, individuell hergestellt.
Die erfahrene Produktionsmannschaft aus Wörth trägt maßgeblich dazu bei, die strengen Qualitätsanforderungen weltweit sicherzustellen. So unterstützen die Wörther Spezialisten beispielsweise regelmäßig ihre Kolleginnen und Kollegen in den Auslandswerken bei Produktionsanläufen im Rahmen von speziellen Qualifizierungsprogrammen. Damit spielt der Standort Wörth auch als CKD-Kompetenzzentrum eine zentrale Rolle im internationalen Produktionsverbund von Mercedes-Benz Lkw.
Seit 1966 trägt das Kompetenzzentrum für CKD maßgeblich dazu bei, wichtige internationale Wachstumsmärkte mit den Mercedes-Benz Lkw aus Wörth zu erschließen. Dank seiner hohen Flexibilität kann das CKD-Center jederzeit kurzfristig Kundenbedarfen in weiteren Märkten auf der ganzen Welt nachkommen.
Inzwischen beliefert das CKD-Center über dieses Modell äußerst flexibel und zuverlässig zahlreiche Märkte wie Südafrika, Russland, Saudi-Arabien oder Malaysia, mit Teilesätzen für Mercedes-Benz Lkw genau nach Kundenwunsch. Durch die Endmontage direkt vor Ort in den Märkten kann Mercedes-Benz die regional sehr unterschiedliche Nachfrage der Lkw-Kunden zügig bedienen. Gleichzeitig profitieren die Kunden auch wirtschaftlich von der Fertigung vor Ort, da bei einer lokalen Produktion vielerorts die Importzölle deutlich geringer ausfallen.
Die CKD-Produktion im Mercedes-Benz Werk Wörth startete im Jahr 1966 mit rund 500 Bausätzen. 1969 fertigte das CKD-Center erstmals mehr als 11.000 CKD-Bausätze. Seit 1978 werden die Teilesätze in der CKD-Verpackungshalle mit Container-Verladung konfektioniert. Heute sind rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im CKD-Center in Wörth beschäftigt. Zum aktuellen Portfolio des CKD-Centers gehören im Bereich Straßen- und Bauverkehr der Mercedes-Benz Actros und Arocs. Darüber hinaus werden die Spezialfahrzeuge Unimog und Zetros als Bausätze verschickt. Im Zuge der Digitalisierung wird derzeit die IT-Landschaft im CKD-Center auf neueste Technologien umgestellt, damit künftig mit Handhelds und papierlos gesteuert, kommissioniert, verpackt und gescannt werden kann.
Fotos: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Sonntag, den 28. April 2019 um 00:05 Uhr | 2.371 Besuche
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