2016
Festveranstaltung in North Charleston, im US-Bundesstaat South Carolina: Mercedes-Benz Vans hat am 28. Juli den ersten Spatenstich für sein neues Sprinter-Werk für den nordamerikanischen Markt gefeiert. Zu den hochrangigen Gästen zählten Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans, und Nikki Haley, Gouverneurin von South Carolina. Mit dem neuen Produktionswerk wird Mercedes-Benz Vans seine Kunden zukünftig noch schneller und individueller beliefern können. Das Werk stellt eine Erweiterung des bestehenden Montagestandorts für Transporter dar. Mercedes-Benz Vans investiert hierfür rund 500 Millionen US-Dollar. Das Geschäftsfeld wird in North Charleston bis zu 1.300 Stellen schaffen. Zulieferer werden Schätzungen zufolge zusätzlich rund 400 neue Arbeitsplätze in und um North Charleston anbieten. Zuerst wird der Karosserierohbau aufgebaut. Im Verlauf des Jahres folgen die Lackieranlage und die Endmontage. Die Produktion der nächsten Generation des Sprinter soll noch vor Ende des Jahrzehnts starten.
Volker Mornhinweg bei der Veranstaltung: „Wir schreiben heute Automobilgeschichte in South Carolina! Der erste Spatenstich ist auch ein wichtiger Meilenstein für unsere Wachstumsstrategie ‘ Mercedes-Benz Vans goes global’: Mit dem neuen Werk werden wir unsere Erfolgsgeschichte in Nordamerika noch dynamischer fortschreiben.”
Nikki Haley: „Mit dem heutigen ersten Spatenstich und den zukünftig 1.300 Arbeitsplätzen führen wir die erfolgreiche Partnerschaft, die Daimler und Mercedes-Benz Vans seit Jahren mit unserem Staat verbindet, fort. Wir sind stolz darauf, dass Mercedes-Benz Vans in Zukunft auch ‚made in South Carolina‘ sein werden!“
Frank Klein, Leiter Operations Mercedes-Benz Vans: „Unser neues Sprinter-Werk ist ein großer Sprung in die Zukunft der Produktion bei Mercedes-Benz Vans. Wir vereinen unser gesamtes weltweites Know-how und unsere Erfahrung in diesem Werk. Damit machen wir es zu einem der modernsten Produktionsstandorte in Nordamerika. Basierend auf unseren weltweit einheitlichen Produktionsprozessen wird das Werk die höchsten Qualitätsstandards erfüllen. Dies wird bereits vom ersten Fahrzeug, das vom Band rollt, der Fall sein.“
Mercedes-Benz Vans wird seine innovativsten Produktionstechnologien und konzepte in dem neuen Werk umsetzen. Der Fokus liegt insbesondere auf der Konnektivität wie der digitalen Kommunikation im Fertigungsbereich. Auf diese Weise stellt das Geschäftsfeld eine größtmögliche Agilität und Anpassungsfähigkeit sicher, um flexibel auf Marktveränderungen und neue Kundenanforderungen reagieren zu können. Die Belegschaft wird zudem umfangreiche technische Trainings absolvieren. Dies soll einen reibungslosen und erfolgreichen Produktionsanlauf gewährleisten.
Michael Balke, Leiter Mercedes-Benz Vans, LLC und Produktionsleiter des Werks in North Charleston: „Mit den Baumaßnahmen und allen nötigen Vorbereitungen liegen wir voll im Plan. Wir haben bereits mit der Einstellung und Schulung eines Kernteams in der Verwaltung begonnen. Außerdem haben wir bereits die ersten technischen Fachkräfte zu uns geholt. Bewerbungen für Positionen in der Produktion nehmen wir ab Mitte 2017 entgegen.“
Die aktuelle Fläche der Produktions- und Verwaltungsgebäude des Montagewerks in North Charleston beträgt ca. 38.000 m2. Der Neubau wird zusätzlich rund 105.000 m2 umfassen. Hinzu werden rund 259.000 m2 für eine Fläche für gefertigte Fahrzeuge kommen. Mit dem neuen Produktionsstandort wird Mercedes-Benz Vans zu einem der größten industriellen Arbeitgeber in der Region. Das Sprinter-Werk wirkt sich auch darüber hinaus positiv auf die Wirtschaft der Region aus, beispielsweise durch die Neuansiedlung von Zulieferern. So werden die Mercedes-Benz Vans-Aufbaupartner Auto Truck Group sowie The Knapheide Manufacturing Company ebenfalls neue Produktionsstätten in der Region betreiben.
Die USA gehören zu den weltweit am schnellsten wachsenden Transportermärkten. Sie sind mittlerweile nach Deutschland der zweitgrößte einzelne Absatzmarkt für den großen Van. Im Jahr 2015 lieferte Mercedes-Benz Vans rund 28.600 Einheiten an Kunden in den USA aus – elf Prozent mehr als im Vorjahr (i. V. 25.800 Einheiten). Sprinter für die USA werden bislang in Deutschland gefertigt. Aufgrund hoher Importzölle werden diese allerdings in einem aufwändigen Verfahren teilzerlegt und im Werk in North Charleston remontiert. Seit 2006 werden in North Charleston die SKD-Bausätze („ semi-knocked-down“) für importierte Sprinter und seit 2015 auch für importierte Metris Midsize-Vans (in anderen Märkten „Vito“) montiert. Dieses Verfahren bringt einen klaren Wettbewerbsnachteil für Mercedes-Benz Vans auf dem US-Markt mit sich. Mit dem neuen Werk und den Fahrzeugen „made in USA“ kann das Geschäftsfeld die wachsende Nachfrage der nordamerikanischen Kunden künftig deutlich wirtschaftlicher bedienen und die Lieferzeiten auf diesem Markt signifikant reduzieren.
Fotos: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Dienstag, den 02. August 2016 um 00:10 Uhr | 3.661 Besuche
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