2013
Grund zur Freude in Brasilien: 57 Jahre nach Eröffnung des Standortes rollt bei Mercedes-Benz do Brasil das zweimillionste lokal produzierte Nutzfahrzeug vom Band. Die eindrucksvolle Zahl setzt sich aus rund 1,4 Millionen Lastkraftwagen sowie 600.000 Bussen bzw. Busfahrgestellen zusammen. Sie untermauert zugleich die bedeutende Stellung des latein-amerikanischen Landes im globalen Entwicklungs- und Produktionsverbund von Daimler Trucks und Daimler Buses.
„Schon lange bevor Brasilien als aufstrebende Wirtschaftsnation galt, war Daimler Trucks vor Ort“, erinnert Stefan Buchner, Leiter Mercedes-Benz Trucks Europa und Lateinamerika, anlässlich einer Veranstaltung im Werk an die Anfänge von Mercedes-Benz do Brasil in den 1950er-Jahren. „Mittlerweile ist das Land einer unserer wichtigsten Lkw-Absatzmärkte. Brasilien wird auch in Zukunft eine bedeutende Rolle für unser globales Wachstum spielen.“
Die Weichen für dieses Wachstum hat Mercedes-Benz do Brasil bereits frühzeitig gestellt. Allein für den Zeitraum von 2010 bis 2013 wurden über 1,5 Milliarden brasilianische Real (etwa 540 Millionen Euro) investiert, um die Produktionskapazitäten zu erhöhen, neue Motorenfertigungslinien aufzubauen und Produkte sowie Zukunftstechnologien zu entwickeln. Auf diesen Investitionen aufbauend, wird die neue Führung um Philipp Schiemer als Chief Executive Officer (CEO) und Wolfgang Hänle als Chief Operating Officer (COO) den Erfolg von Mercedes-Benz do Brasil langfristig absichern.
Schiemer und Hänle übernehmen ihre neuen Funktionen zu einer Zeit, in der speziell der Lkw-Markt in Brasilien auf Erholungskurs ist. Der Lkw-Absatz von Daimler Trucks in Brasilien erreichte in den ersten fünf Monaten ein Volumen von rund 15.820 Einheiten und lag damit über 50% über dem Vergleichsniveau des Vorjahres von ca. 10.300 Fahrzeugen. Der Absatz von Komplettbussen und Busfahrgestellen in Brasilien stieg im gleichen Zeitraum ebenfalls deutlich um 46% auf rund 4.520 Fahrzeuge. Auch der Pkw-Absatz entwickelt sich erfreulich: Seit Jahresbeginn stieg der Verkauf von Mercedes-Benz Pkw in Brasilien um rund 80%.
Bei Lkw wie bei Bussen hatten Vorkäufe der Kunden vor der ab 2012 gültigen Euro V-Abgasnorm im Jahr 2011 noch zu einem deutlichen Marktwachstum geführt. In der Folge schrumpfte 2012 der Nutzfahrzeugmarkt in Brasilien, weil Anschlusskäufe ausblieben. Investitionsanreize in Form zinsgünstiger staatlicher Kredite ließen das Kaufinteresse für Busse und Lkw ab dem vierten Quartal 2012 wieder steigen. Für das laufende und die kommenden Jahre rechnen Experten mit einem Wachstum des brasilianischen Marktes für Lkw und Busse. Dazu werden unter anderem die sportlichen Großereignisse Fußballweltmeisterschaft in 2014 und Olympische Sommerspiele in 2016 beitragen.
In knapp sechs Jahrzehnten hat sich das Werk in São Bernardo do Campo in unmittelbarer Nähe zu São Paulo zu Daimlers größtem Lkw-Werk außerhalb Deutschlands entwickelt. Dort entstehen Lkw, Busfahrgestelle, Aggregate wie Motoren, Getriebe und Achsen sowie Lkw-Fahrerhäuser. Im Werk Juiz de Fora werden der Mercedes-Benz Actros und der Leicht-Lkw Accelo für den lateinamerikanischen Markt produziert, während der dritte Standort Campinas das Trainingscenter, das Ersatzteilcenter sowie das Call Center für Kunden beherbergt.
Foto: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Freitag, den 14. Juni 2013 um 19:23 Uhr | 3.392 Besuche
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