Nov07
2011


Gebaut werden soll der Gebäuderiegel mit drei 6-geschossigen “Fingern” und ein rund 50 Meter messendes Hochhaus ab Herbst 2011

Gebaut werden soll der Gebäuderiegel mit drei 6-geschossigen “Fingern” und ein rund 50 Meter messendes Hochhaus ab Herbst 2011. Fertigstellung Mitte 2013.

Am 5. November 2011 wurde in Berlin der Grundstein für die neue Vertriebszentrale in Berlin gelegt. Im Bezirk Friedrichshain gegenüber der East Side Gallery entsteht auf einer Brache neben der O2-Großarena der neue Komplex. Ab Mitte 2013 sollen dort rund 1.200 Mitarbeiter arbeiten, die bislang auf vier Standorte in der Hauptstadt verteilt waren.

Die neue Mercedes-Benz Vertriebszentrale besteht aus einem 51 Meter hohem Turm und drei flacheren Gebäuden. Das Hochhaus wird am Ende aber vier Meter niedriger als ursprünglich geplant. Die Fassade wurde auf Drängen der Senatsbaudirektorin noch einmal grundlegend geändert. Optisch wirkt Sie nun feingliedriger und erhält doppelte Scheiben. Hierbei sind die äußeren beweglich und können je nach Sonnenstand Lichtreflexe erzeugen. Auf das Dach kommt der Stern. Er wird sich drehen.

Der Neubau, auf dem viele Jahre lang ungenutzten Brachland am Ostbahnhof, ist nicht ganz unumstritten. Anwohner und auch überwiegend Politiker aus dem grünen Bereich engagierten sich im Vorfeld stärker für eine andere Bebauung und Nutzung der Fläche. Der grüne Bürgermeister von Friedrichshain bekannte öffentlich, er halte die Autoindustrie für eine sterbende Branche. Auch versuchte seine Partei den seit 2004 gültigen Bebauungsplan für das als Media-Spree-Areal bekannte Gelände zu kippen und vor allem das Hochhaus zu verhindern.

Am liebsten wäre den Grünen wahrscheinlich eine Wiese, ein Radweg oder ein Biomarkt gewesen. Das die Investitionen langfristig dem Bezirk und der Stadt zugute kommt, neue Arbeitsplätze entstehen und sich weitere Unternehmen ansiedeln hatte man anscheinend nicht wirklich im Blick.

Berlin ist ja angeblich sexy, aber von der langen „Erst mal dagegen-Tradition“ kommt die Stadt, die es eigentlich dringend nötig hat, nicht los. Schade.

 Foto: Daimler AG

 



Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Montag, den 07. November 2011 um 18:45 Uhr  |  5.675 Besuche

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