2013
Die Daimler AG (Börsenkürzel DAI) hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2013 ein Ergebnis deutlich über dem Vorjahresniveau und den Markterwartungen erzielt. Das EBIT des Daimler-Konzerns belief sich von April bis Juni auf 5.242 (i. V. 2.268) Mio. €. Das Ergebnis des zweiten Quartals war durch einen Ertrag im Zusammenhang mit der Neubewertung und der Veräußerung der verbliebenen EADS-Anteile in Höhe von insgesamt 3,2 Mrd. € positiv beeinflusst. Das Konzernergebnis lag aufgrund des Verkaufs der EADS-Anteile bei 4.583 (i. V. 1.565) Mio. €. Das Ergebnis je Aktie betrug 2,65 (i. V. 1,39) €; bereinigt um EADS lag es bei 1,25 €.
„Unser Ergebnis hat sich im zweiten Quartal gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres wie angekündigt deutlich verbessert und die Markterwartungen übertroffen. Das ist ein Fortschritt in unserer Ergebnisentwicklung, aber kein Grund sich auszuruhen. Wir werden konsequent weiter an der Erreichung unserer Ziele arbeiten“, erklärt Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, die Entwicklung der Ergebniszahlen.
„Wir haben im Mai die neue S-Klasse vorgestellt, die auf hervorragende Resonanz stößt, und unsere Kompaktwagenoffensive läuft sehr erfolgreich weiter. Auch die vollständig überarbeitete Palette der Mercedes-Benz Lkw in Europa, als erste komplett in der Abgasnorm Euro VI verfügbar, kommt bei den Kunden sehr gut an. Unsere Produktneuheiten, eine zunehmende Wirkung der laufenden Effizienzprogramme in allen Geschäftsbereichen sowie die weitere Entwicklung der für uns besonders wichtigen Märkte lassen uns davon ausgehen, dass unser Ergebnis im zweiten Halbjahr 2013 deutlich besser sein wird als in den ersten sechs Monaten des Jahres“, so Dr. Zetsche weiter.
„Der Free Cash Flow des Industriegeschäfts lag mit 3,5 Mrd. € auf einem erfreulich hohen Niveau, da sowohl das laufende operative Geschäft als auch der Verkauf der restlichen Anteile an der EADS im zweiten Quartal zu einem Liquiditätszufluss geführt haben. Gleichzeitig investieren wir weiter in unsere Produkte und Projekte, die unser zukünftiges Wachstum untermauern“, erklärt Bodo Uebber, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Finanzen & Controlling und Financial Services, die positive Entwicklung.
Im Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars hat sich die Absatzsteigerung im zweiten Quartal im Wesentlichen aufgrund des veränderten Produkt-Mixes nicht vollständig im Ergebnis ausgewirkt. Zudem belastete die anhaltende Nachfrageschwäche insbesondere in Asien und in Westeuropa das Ergebnis von Daimler Trucks. Mercedes-Benz Vans und Daimler Buses konnten im zweiten Quartal 2013 ihr Ergebnis verbessern, während das EBIT von Daimler Financial Services rückläufig war.
Die Aufzinsung der langfristigen Rückstellungen sowie Effekte infolge gestiegener Abzinsungsfaktoren führten im zweiten Quartal zu Erträgen in Höhe von 13 (i. V. Aufwendungen von 77) Mio. €. Zudem ergaben sich leicht positive Wechselkurseffekte. Im zweiten Quartal 2013 hat Daimler weltweit 605.800 Pkw und Nutzfahrzeuge abgesetzt und damit das Vorjahresniveau um 6% übertroffen. Der Umsatz von Daimler lag von April bis Juni bei 29,7 Mrd. € und damit um 3% über dem Vorjahreswert. Bereinigt um Wechselkursveränderungen betrug der Umsatzanstieg 5%. Der Free Cash Flow belief sich im ersten Halbjahr 2013 auf 2,3 Mrd. €. Die Nettoliquidität des Industriegeschäfts lag mit 11,3 Mrd. € leicht unter dem Niveau des 31. Dezember 2012.
Zum Ende des zweiten Quartals 2013 waren bei Daimler weltweit 276.044 (i. V. 273.749) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 167.926 (i. V. 166.477) in Deutschland tätig; 21.555 (i. V. 22.137) waren es in den USA, 14.348 (i. V. 14.712) in Brasilien und 11.404 (i. V. 11.417) in Japan. Bei den konsolidierten Tochtergesellschaften in China waren zum Ende des zweiten Quartals 1.834 (i. V. 2.374) Beschäftigte tätig. Der Belegschaftsrückgang in China resultiert aus der Integration der Vertriebsorganisationen im Pkw-Bereich in einer nicht konsolidierten Joint-Venture-Gesellschaft. Außerdem werden in Südafrika Mitarbeiter in Vertriebsfunktionen, die bisher dem Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars zugeordnet waren, nun innerhalb der Vertriebsorganisation berichtet.
Mercedes-Benz Cars erzielte im zweiten Quartal 2013 ein Rekordniveau beim Absatz. Insgesamt stiegen die Verkäufe der Pkw-Sparte um 9% auf 404.700 (i. V. 370.400) Einheiten. Der Umsatz stieg um 6% auf 16,3 Mrd. €. Das Geschäftsfeld erzielte mit einem EBIT von 1.041 Mio. € ein Ergebnis unter dem Vorjahresniveau (i. V. 1.337 Mio. €). Die Umsatzrendite belief sich auf 6,4% (i. V. 8,7%). Die Ergebnisentwicklung war im Wesentlichen auf das weitere Absatzwachstum vor allem in USA und Westeuropa zurückzuführen. Insbesondere im Kompaktwagensegment erzielte Mercedes-Benz Cars hohe Zuwachsraten. Zudem trugen positive Wechselkurseffekte zum Ergebnis bei. Ergebnisbelastungen entstanden unter anderem durch einen veränderten Modell-Mix. Darüber hinaus trugen insbesondere Aufwendungen im Zusammenhang mit Produktattraktivierungen und für Kapazitätserweiterungen sowie Vorleistungen für neue Technologien und Fahrzeuge zum Ergebnisrückgang bei. In zunehmendem Umfang haben sich Effizienzmaßnahmen aus dem Programm “Fit for Leadership“ positiv auf das Ergebnis ausgewirkt.
Der Absatz von Daimler Trucks lag mit 123.800 Einheiten von April bis Juni um 1% leicht über dem Vorjahreswert. Der Umsatz erreichte 8,0 Mrd. € (-2%). Das EBIT des Geschäftsfelds lag mit 434 Mio. € unter dem Vorjahresergebnis (i. V. 524 Mio. €). Die Umsatzrendite belief sich auf 5,4% (i. V. 6,4%). Eine leichte Belebung zeigte sich beim Absatz; positive Impulse kamen hierbei insbesondere aus der Markterholung in Brasilien. Die anhaltende Nachfrageschwäche in Asien und in Westeuropa, höhere Garantiebelastungen und Wechselkurseffekte führten zu einem Ergebnisrückgang. Weiterhin entstanden Aufwendungen in Höhe von 82 Mio. € für Personalmaßnahmen im Rahmen eines Optimierungsprogramms in Deutschland und Brasilien. Die Effizienzmaßnahmen des Programms “Daimler Trucks #1“ haben sich zunehmend positiv im Ergebnis niedergeschlagen.
Mercedes-Benz Vans hat im zweiten Quartal 2013 trotz eines schwierigen Marktumfelds in Westeuropa mit 69.400 (i. V. 69.300) Einheiten den Vorjahresabsatz leicht übertreffen können. Der Umsatz blieb mit 2,4 Mrd. € in der Größenordnung des Vorjahres. Das Geschäftsfeld erwirtschaftete ein operatives Ergebnis von 204 (i. V. 200) Mio. €. Die Umsatzrendite erhöhte sich auf 8,4% gegenüber 8,3% im Vorjahr. In einem Marktumfeld, das weiterhin von verhaltener Nachfrage und intensivem Wettbewerb in den europäischen Absatzmärkten geprägt war, lag der Absatz von Mercedes-Benz Vans im zweiten Quartal 2013 leicht über dem Niveau des Vorjahres. Veränderungen beim Produkt-Mix sowie Vorleistungen für neue Produkte einschließlich der Einführung des Sprinter Classic in Russland haben das Ergebnis belastet. Positiv haben sich eine bessere Preisdurchsetzung, niedrigere Materialkosten sowie geringere Garantiekosten ausgewirkt.
Daimler Buses setzte von April bis Juni 2013 weltweit 7.900 (i. V. 8.400) Busse und Fahrgestelle ab. Der Umsatz belief sich auf 0,9 (i. V. 1,0) Mrd. €. Das EBIT des Geschäftsfelds lag im zweiten Quartal bei 27 (i. V. -59) Mio. € und damit deutlich über dem Vorjahresquartal. Die Umsatzrendite erhöhte sich auf 2,9% (i. V. -5,8%). Die Ergebnisentwicklung wurde durch Absatzzuwächse im europäischen Geschäftssystem und deutliche Effizienzfortschritte getragen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal gingen die Aufwendungen für die Neuausrichtung des europäischen und amerikanischen Geschäftssystems auf 20 (i. V. 46) Mio. € zurück.
Daimler Financial Services hat im zweiten Quartal rund 298.000 neue Leasing- und Finanzierungsverträge im Wert von 10,3 Mrd. € abgeschlossen und konnte damit das Neugeschäft gegenüber dem Vorjahresquartal um 10% steigern. Das Vertragsvolumen erreichte Ende Juni 81,4 Mrd. € und stieg damit gegenüber dem Jahresendwert 2012 um 2%. Bereinigt um Wechselkurseffekte lag der Zuwachs bei 4%. Mit einem Ergebnis von 319 Mio. € lag das Geschäftsfeld Daimler Financial Services im zweiten Quartal 2013 unter dem Ergebnis des Vorjahres (i. V. 338 Mio. €). Die Ergebnisentwicklung war vor allem auf niedrigere Zinsmargen zurückzuführen. Ein höheres Vertragsvolumen und niedrigere Kreditrisikokosten hatten einen positiven Ergebniseffekt.
Die Überleitung der operativen Ergebnisse der Geschäftsfelder auf das EBIT des Konzerns umfasst zentral verantwortete Sachverhalte sowie Ergebniseffekte aus der Eliminierung konzerninterner Transaktionen zwischen den Geschäftsfeldern. Aus zentral verantworteten Sachverhalten sind Erträge in Höhe von 3.189 (i. V. Aufwendungen von 59) Mio. € entstanden. Darin enthalten ist ein Sondereinfluss aus der ehemaligen Beteiligung an EADS in Höhe von 3.209 Mio. €. Anfang April schied Daimler aus der bisherigen EADS-Aktionärsvereinbarung aus. Durch den damit verbundenen Verlust des maßgeblichen Einflusses wurde die at-equity-Bilanzierung beendet. Hieraus ergab sich im zweiten Quartal 2013 ein Ertrag von 3.356 Mio. €. Am 17. April 2013 hat der Konzern seinen verbliebenen EADS-Anteil von rund 7,4% über ein beschleunigtes Platzierungsverfahren verkauft; infolge der Entwicklung des Kurses der EADS-Aktie zwischen dem 2. April 2013 und dem Tag des Verkaufs ergab sich im zweiten Quartal 2013 ein Aufwand von 184 Mio. €. Daimler hat darüber hinaus eine Vereinbarung mit Barabwicklung abgeschlossen, die es ermöglicht, bis zum Jahresende 2013 in begrenztem Umfang an einem möglichen Kursanstieg der EADS-Aktien zu partizipieren. Hieraus resultierte im zweiten Quartal 2013 ein Ertrag von 30 Mio. €. Darüber hinaus ist ein weiteres Ergebnis aus der at-equity-Bewertung in Höhe von 7 Mio. € enthalten. Aus der Eliminierung konzerninterner Transaktionen ergab sich im zweiten Quartal 2013 ein Ertrag von 28 (i. V. Aufwendungen von 13) Mio. €.
Für die weltweite Pkw-Nachfrage ist aus heutiger Sicht für das laufende Jahr weiterhin mit einem Zuwachs in einer Größenordnung von 2 bis 4% zu rechnen. Dieses Wachstum wird dabei überwiegend vom anhaltend robusten Nachfrageanstieg in den USA und vom weiterhin deutlich expandierenden chinesischen Markt bestimmt werden. Im westeuropäischen Markt scheint der Tiefpunkt der Pkw-Nachfrage inzwischen durchschritten, und für das zweite Halbjahr ist von einer allmählichen Verbesserung der Marktsituation auszugehen. Aufgrund des weiterhin schwachen gesamtwirtschaftlichen Umfelds wird für das Gesamtjahr aber weiterhin ein erkennbarer Rückgang erwartet. Der deutsche Pkw-Markt sollte im weiteren Jahresverlauf eine ähnliche Entwicklung aufweisen, wird im Gesamtjahr aber ebenfalls spürbar unter dem Vorjahresniveau liegen. Ein Rückgang ist auch für den japanischen Markt zu erwarten, was vor allem auf das Vorjahresniveau zurückzuführen ist, das wegen staatlicher Kaufanreize außergewöhnlich hoch war.
Bei der weltweiten Nachfrage nach mittelschweren und schweren Lkw ist für das Jahr 2013 nach derzeitigem Stand mit einem leichten Zuwachs zu rechnen. Dieser hängt aber ganz entscheidend von der Entwicklung des weltgrößten Marktes China ab. Dort kam zuletzt eine spürbare Erholung der Nachfrage in Gang, die sich in den kommenden Monaten fortsetzen sollte. Die weiterhin eher moderate konjunkturelle Entwicklung birgt aber mit Blick auf die bevorstehende Marktentwicklung gewisse Unsicherheiten. In Nordamerika erwartet das Unternehmen eine Nachfragestabilisierung. Von einem deutlichen Aufwärtstrend im zweiten Halbjahr ist aus heutiger Sicht jedoch nicht auszugehen. Für das Gesamtjahr erwartet Daimler daher weiterhin einen Marktrückgang von bis zu 5%. Für den europäischen Lkw-Markt wird im weiteren Jahresverlauf mit einer moderaten Belebung gerechnet; für das Gesamtjahr ist aber angesichts des weiterhin schwachen wirtschaftlichen Umfelds mit einem Rückgang von rund 5% zu rechnen. Das Ausmaß möglicher Vorzieheffekte vor der Einführung der Euro-VI-Abgasnorm im kommenden Jahr ist derzeit noch schwer einzuschätzen. Dieser Sondereffekt könnte den Markt zum Jahresende hin noch positiv beeinflussen. In Japan dürfte das Marktvolumen um bis zu 5% unter dem Niveau des Vorjahres liegen, wobei die Auswirkungen des neuen Konjunkturprogramms der japanischen Regierung auf den Markt für mittelschwere und schwere Lkw nach wie vor schwer abzuschätzen sind. Für den brasilianischen Markt ist trotz der verringerten volkswirtschaftlichen Wachstumsperspektiven von einer fortgesetzten Markterholung und einem Zuwachs um bis zu 10% auszugehen. Der russische Markt hat inzwischen wieder annähernd das Vorkrisenniveau erreicht und dürfte im Jahr 2013 dieses Niveau bestenfalls beibehalten. In Indien ist aufgrund der weiterhin unterdurchschnittlichen wirtschaftlichen Dynamik mit einem Rückgang der Lkw-Nachfrage zu rechnen.
Auf Basis der Planungen der Geschäftsfelder erwartet Daimler, dass der Konzernabsatz im Jahr 2013 weiter gesteigert werden kann.
Mercedes-Benz Cars geht den Weg der Offensive »Mercedes-Benz 2020« konsequent weiter. Zahlreiche Modellwechsel und neue Produkte sollten dafür sorgen, dass das Geschäftsfeld im Jahr 2013 beim Absatz einen neuen Rekordwert erreichen wird. Einen großen Beitrag zum Absatzwachstum werden voraussichtlich die neuen Modelle im volumenstarken Kompaktwagensegment leisten. Für zusätzliche Absatzimpulse sorgen seit Juni auch die neuen E-Klasse Coupés und Cabriolets. Im Juni kam zudem der elektrisch angetriebene und somit lokal emissionsfreie Supersportwagen SLS AMG Coupé Electric Drive auf den Markt. Für das zweite Halbjahr 2013 erwartet Mercedes-Benz vor allem dank der Einführung der neuen S-Klasse deutliche Zuwächse im Luxussegment. Als wichtigste Modellneuheit des Jahres 2013 wird die neue S-Klasse mit richtungsweisenden Innovationen neue Maßstäbe in Bezug auf komfortables und sicheres Fahren setzen, die unter dem Dachbegriff »Mercedes-Benz Intelligent Drive« zusammengefasst sind. Daneben wird die Marke Mercedes-Benz auch im laufenden Jahr weiterhin vom großen Markterfolg der Modelle im Geländewagensegment profitieren.
Die Marke smart sieht gute Chancen, dass der einzigartige Zweisitzer im hart umkämpften Kleinstwagensegment auch 2013 dem weiter fortschreitenden Lebenszyklus trotzen kann und wieder eine Stückzahl in der Größenordnung des Vorjahres erreicht.
Daimler Trucks plant für das aktuelle Jahr mit leicht steigenden Verkaufszahlen. Nachdem in den ersten sechs Monaten die anhaltend schwierige Wirtschaftslage in zahlreichen Kernmärkten wie erwartet zu einem leichten Absatzrückgang führte, rechnet Daimler Trucks für die zweite Jahreshälfte mit einer Nachfragebelebung bei seinen Fahrzeugen. In Europa erwartet die Lkw-Sparte auf der Basis einer allgemeinen leichten Erholung des Marktes und unterstützt durch die exzellente Akzeptanz der komplett erneuerten Mercedes-Benz Lkw-Palette eine Absatzsteigerung im weiteren Jahresverlauf. Außerdem rechnet Daimler Trucks in einigen Märkten der Region mit Vorzieheffekten, deren Umfang aktuell noch schwer einzuschätzen ist, aufgrund der 2014 anstehenden Einführung der strengeren Abgasnorm Euro VI. Im lateinamerikanischen Hauptmarkt Brasilien partizipiert das Geschäftsfeld mit seinen Euro-V-Fahrzeugen an der aktuellen Markterholung. In der NAFTA-Region sollte es nach einer rückläufigen Marktnachfrage im ersten Halbjahr in den verbleibenden Monaten zumindest zu einer allgemeinen Stabilisierung kommen. Angesichts des hohen Marktanteils in der Region erwartet Daimler Trucks dort einen leicht höheren Jahresabsatz als im Vorjahr.
Die Marken Fuso und BharatBenz werden einen deutlichen Beitrag zur Steigerung der Verkaufszahlen liefern. Über die derzeitige Präsenz hinaus bieten sich zusätzliche Absatzmöglichkeiten in Asien und Afrika. Hierfür präsentierte Daimler Trucks im Mai spezielle Fuso Modelle, die ab sofort in Indien für diese Märkte gebaut werden. Mit der planmäßigen Erweiterung der Zusammenarbeit mit den lokalen Partnern Kamaz und Foton in Russland und in China erschließt Daimler Trucks weitere Wachstumspotenziale.
Mercedes-Benz Vans geht für das Jahr 2013 von einer Steigerung des Absatzes aus. Auf der Produktseite dürften hierzu der neue Mercedes-Benz Citan und in der zweiten Jahreshälfte 2013 auch die neue Generation des Sprinter beitragen. Auch die lokale Fertigung des Sprinter Classic in Russland sollte es dem Geschäftsfeld ermöglichen, den Absatz in diesem Wachstumsmarkt weiter zu steigern.
Daimler Buses geht für das Jahr 2013 von einem deutlichen Absatzanstieg aus, wobei sich der Anteil der Fahrgestelle am Gesamtabsatz positiv entwickeln dürfte. Insbesondere in Lateinamerika erwartet das Geschäftsfeld für das Jahr 2013 eine deutliche Belebung der Nachfrage, sofern sich aus der aktuellen politischen Situation in Brasilien, dem größten Markt der Region, keine negativen Impulse auf den öffentlichen Nahverkehr ergeben. Für das Komplettbusgeschäft in Europa geht die Bus-Sparte von einer stabilen Entwicklung auf gleichbleibend schwachem Niveau aus.
Daimler Financial Services rechnet für das Gesamtjahr 2013 mit einem weiteren Anstieg von Neugeschäft und Vertragsvolumen. Nach dem deutlichen Anstieg im Jahr 2012 geht Daimler davon aus, dass der Konzernumsatz im Jahr 2013 weiter zunehmen wird. In regionaler Hinsicht rechnet das Unternehmen für die Schwellenländer insgesamt und für Nordamerika mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten. Aufgrund der im ersten Halbjahr eingeführten Produktneuheiten, einer zunehmenden Wirkung der eingeleiteten Effizienzprogramme und der Annahmen für die Entwicklung der wichtigen Märkte erwartet Daimler für das zweite Halbjahr 2013 eine deutliche Ergebnisverbesserung gegenüber dem Niveau der ersten Jahreshälfte. Auf Basis der aktuellen Markteinschätzungen und infolge des Wegfalls der EADS-at-equity-Ergebnisse erwartet der Konzern für das Gesamtjahr 2013 ein EBIT aus dem laufenden Geschäft unter dem Niveau des Vorjahres.
Mercedes-Benz Cars rechnet für das Gesamtjahr mit einem EBIT unter dem Niveau des Vorjahres. Daimler Trucks und Mercedes-Benz Vans erwarten ein EBIT aus dem laufenden Geschäft in der Größenordnung des Vorjahres, während Daimler Buses das Ergebnis des Jahres 2012 übertreffen sollte. Für das Jahr 2014 und die Folgejahre erwartet Daimler für alle automobilen Geschäftsfelder und den Konzern eine Verbesserung der operativen Ergebnisse. Für Daimler Financial Services geht das Unternehmen von einer stabilen Ergebnisentwicklung aus.
Aus heutiger Sicht geht Daimler davon aus, dass die weltweite Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Jahresende 2012 stabil bleiben wird.
Fotos: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Donnerstag, den 25. Juli 2013 um 00:47 Uhr | 4.505 Besuche
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