Mai24
2011


Mercedes-Benz G 500 Cabriolet und Jeep Wrangler 2.8 CRD Rubicon – zwei legendäre Geländewagen, die das neumodische Kürzel SUV nur vom Hörensagen kennen haben sich in der Zeitschrift Auto Motor und Sport Nummer 12 vom 19. Mai 2011 getroffen.

Das Cabriolet derMercedes-Benz G-Klasse

Das Cabriolet derMercedes-Benz G-Klasse

Die zwei robusten Geländewagenklassiker rollen auch heute noch vorne und hinten auf einer Starrachse. Die Starrachse ist, wenn es wirklich einmal durch schwerstes Gelände gehen soll, einfach unschlagbar. Sie ermöglicht eine konkurrenzlose Verschränkung und hält die Räder einer Achse fast immer am Boden. Zudem verringert sich beim Einfedern die Bodenfreiheit nicht.

In der wahren Geländewagenszene gelten der Mercedes-Benz G und der Jeep Wrangler mittlerweile zu den ganz großen Stars. Über staubige Feldwege und Schotterpisten können die beiden nur herzhaft lachen. Richtig wohl fühlen Sie sich im Gelände. Im richtigen Gelände. Abseits befestigter Straßen. Wo normale SUV´s nicht mehr weiterkommen, da können der Mercedes-Benz G und der Jeep Wrangler ihr volles Potenzial ausschöpfen. Nur eine Minderheit aller Fahrer von Geländewagen nutzt dieses Potenzial aber wirklich. Vielen reicht die Gewissheit aus, es nutzen zu können.

Fährt auch in Zukunft weiter - das Cabriolet derMercedes-Benz G-Klasse

Fährt auch in Zukunft weiter - das Cabriolet derMercedes-Benz G-Klasse

Das Mercedes-Benz G-Modell wurde schon oft totgesagt. Beruhigt kann es aber den nächsten zehn Jahren entgegensehen und die bisher sehr erfolgreichen Karriere weiter fortsetzen. Die kurze dreitürige Version verlässt demnächst zwar die große Bühne, das Cabriolet und die viertürige Version bleiben auch weiterhin erhältlich.

Das Mercedes-Benz G-Klasse Cabriolet fährt trotz aller Modellpflegen wie auch der Jeep Wrangler mit der bekannten klassischen Form vor. Im G-Klasse Cabriolet arbeitet ein 388 PS starkes V8-Aggregat. Der einst für das Militär konstruierte Wagen ist in der offenen Version ein richtiger Luxus-Cruiser. Wer mindestens 98.996 € beim Mercedes-Benz Händler auf den Tisch legt, der kann dann entweder mit 210 Km/h über die Autobahn fahren oder sich elegant auf den Boulevards der Stadt zeigen. Selbstverständlich ist die G-Klasse auch jederzeit für Ausfahrten ins schwere Gelände bereit.

Kraftvoll und leistungsstark - das 388 PS V8-Aggregat im Mercedes-Benz G-Klasse Cabriolet

Kraftvoll und leistungsstark - das 388 PS V8-Aggregat im Mercedes-Benz G-Klasse Cabriolet

Der Jeep Wrangler gilt genauso wie die G-Klasse als König des Geländes. Er fährt bei diesem Treffen mit einem 200 PS starkem Reihenvierzylinder Dieselaggregat vor. Grundpreis des Amerikaners sind 34.575 €. Wer den kernigen Diesel auf Touren bringt, kann sich nach dem Erreichen der Höchstgeschwindigkeit (172 Km/h) für ein paar Augenblicke die Rücklichter der G-Klasse auf der Autobahn ansehen.

Im Innenraum geht es beim Jeep im Vergleich zur G-Klasse etwas leiser zu. Bei Stuttgarter rauscht es oberhalb von Tempo 140 derart laut, dass eine normale Konversation nur noch schwer möglich ist. Das Verdeck des Jeeps funktioniert nur von Hand. Vor dem Spaß des offen Fahrens heißt es: aussteigen, aufsteigen und das Dach zusammenfalten. Hier verwöhnt die G-Klasse seinen Fahrer. Der kann einfach sitzen bleiben und das großflächige Dach bequem per Knopfdruck elektrisch öffnen.

Das Armaturenbrett des Jeep Wrangler gibt sich modern in ansprechender Qualität. Die gewaltige A-Säule vermittelt dem Fahrer ein wenig das Gefühl in einem Schützenpanzer zu sitzen. Wie bei der G-Klasse wird der Fahrer des Jeeps von dicken Überrollbügeln geschützt.

Im Innenraum des Mercedes-Benz G-Klasse Cabriolet sind feinstes Edelholz und Leder bestens verarbeitet

Im Innenraum des Mercedes-Benz G-Klasse Cabriolet sind feinstes Edelholz und Leder bestens verarbeitet

Der Ami wurde seit seiner Geburtsstunde praktisch mehrfach neu konstruiert. Dadurch wirkt er im direkten Vergleich etwas moderner. Sein wahres Alter kann er wie die G-Klasse aber nicht wirklich verbergen. Die indifferente Lenkung ist ebenso von gestern wie das schwankende Fahrverhalten. Moderne Zeiten sind bei den Beiden aber trotzdem angebrochen. Im Jeep arbeitet beispielsweise jetzt ein ESP, das mit gnadenloser Konsequenz eingreift. Im Mercedes-Benz G-Klasse Cabriolet sind feinstes Edelholz und Leder bestens verarbeitet.

Beide Geländewagen stehen für ausgereifte Allradtechnik. Sie begeistern mit ihrer rustikalen kantigen Optik. Die Mercedes-Benz G-Klasse ist zufällig auch noch ein Musterbeispiel an Übersichtlichkeit. Die Karosserie ist, wie sie immer war, bis hin zu den auf den vorderen Kotflügeln thronenden Blinkern, die eine treffliche Zielhilfe bilden, wenn es eng wird. Beim Komfort zeigen die Beiden auch wegen der Starrachsen Schwächen. Das Absorbieren von Bodenschwellen ist nicht ihre vornehmste Aufgabe. Die Federung ist aber ehrlich, weil sie den Insassen wenig verschleiert.

Auch mit geschlossenem Verdeck unverkennbar eine Mercedes-Benz G-Klasse

Auch mit geschlossenem Verdeck unverkennbar eine Mercedes-Benz G-Klasse

Wer die beiden recht schweren Naturburschen in der freien Wildbahn bewegt, dem wird das Gefühl vermittelt, unterwegs zu sein wie vorgestern. Das Mercedes-Benz G 500 Cabriolet und der Jeep Wrangler 2.8 CRD Rubicon fahren offen und ehrlich.

Auf Wiedersehen! Die kurze dreitürige Version der Mercedes-Benz G-Klasse verlässt demnächst die große Bühne

Auf Wiedersehen! Die kurze dreitürige Version der Mercedes-Benz G-Klasse verlässt demnächst die große Bühne

Fotos: Daimler AG

Den Bericht zum Treffen der Geländewagenklassiker Mercedes-Benz G-Klasse und Jeep Wrangler können Sie in der Auto Motor und Sport Nummer 12 vom 19. Mai 2011 nachlesen.



Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Dienstag, den 24. Mai 2011 um 10:35 Uhr  |  9.104 Besuche

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