2017
Der Modellwechsel für das Mercedes-Benz E-Klasse Coupé ist eingeläutet und gerade deshalb lohnt es sich, einen Blick auf den Vorgänger als Gebrauchtwagen zu werfen. Was als Erstes auffällt: der Alte sieht noch gar nicht so alt aus.
Gediegener Reisekomfort mit dem Fokus auf Fahrer und Beifahrer – dafür steht das E-Klasse Coupé par excellence. Hieß der Vorgänger noch CLK und basierte auf der C-Klasse, hat sich das E-Klasse Coupé (C207) ab 2009 bei Namen und Technik der E-Klasse angenähert. Ein großer Teil der Basis stammte trotzdem von der C-Klasse, was der oberen Mittelklasse zu einem äußerst langlebigen Gebrauchtwagenstatus verhilft.
Noch haben Coupé und das seit 2010 angebotene Stoffdach-Cabriolet (A207) den Generationswechsel der aktuellen Mercedes-Benz E-Klasse noch nicht vollzogen, voraussichtlich soll es 2017 so weit sein.
Doch im Vergleich zu anderen ihres Alters ist auch die Baureihe auf einem modernen Stand, zum Beispiel das Agility-Control-Fahrwerk und LED-Tagfahrlicht gab es ab 2011. Der radargestützte Notbremsassistent wurde mit dem Facelift 2013 zur Serienausstattung. Der Fokus des Zweitürers liegt coupétypisch auf Fahrer und Beifahrer, der Platz für die Hinterbänkler auf zwei Einzelsitzen ist dementsprechend klein, aber für alles was jenseits von langen Autoreisen liegt durchaus nutzbar.
Die Motorenauswahl war bei den Zweitürern nie so groß wie bei der Limousine (W212) und dem T-Modell (S212). Trotzdem dürfte bei den angebotenen Benzinern, deren Leistungsband von 184 PS bis 408 PS reicht und den Diesel-Motoren, die 163 PS bis 265 PS leisten, für jeden etwas dabei sein. Geschöpft wird die Kraft aus Reihenvierzylindern, V6-Otto und V6–Selbstzündern oder aus einem wuchtigen V8-Biturbo. Aber selbst mit dem Einstiegsbenziner wird das Coupé – so verspricht es das Datenblatt – bis zu 240 km/h schnell. Angetrieben werden Coupé und Cabriolet über die Hinterräder, wer möchte findet aber auch Motorisierungen mit permanenten Allradantrieb 4MATIC. Dank etwas strafferem Fahrwerk sind die Zweitürer etwas sportlicher als die Limousine oder das T-Modell.
Die Insassensicherheit und der Fußgängerschutz sind beim E-Klasse Coupé top, das bescheinigte seinerzeit der Euro-NCAP-Crashtest mit fünf von fünf Sternen. Die Serienausstattung des Coupés ist angemessen, unter anderem mit Klimaautomatik und 17-Zoll-Rädern. Die offene Variante hat als erstes Cabriolet das so genannte Aircap. Ein System, das mit Lamellen oberhalb der Windschutzscheibe und Windschott gegen Verwirbelungen im Innenraum wirkt. Optional sind moderne Assistenzsysteme wie Abstands-Tempomat, Verkehrszeichen-Erkennung oder Totwinkel-Assistent an Bord. Hat der Erstkäufer in Komfort investiert, ist die Drei-Zonen-Klimaautomatik Thermotronic oder Sitzbelüftung an Bord, auch Bi-Xenon-Licht steht auf der Optionsliste.
Die solide Basis macht auch aus Mercedes-Benz E-Klasse Coupé und Cabriolet empfehlenswerte Langstreckenläufer. Sie schneiden bei der Hauptuntersuchung deutlich besser ab, als der Durchschnitt ihrer Altersgenossen. Probleme an Fahrwerk, Beleuchtung, Bremsen oder Abgasanlage sind nach Angaben des TÜV sehr selten. Die Sachverständigen stellen dem E-Klasse-Coupé und seinem offenen Bruder in fast allen Punkten ein sehr gutes Zeugnis aus.
Das Mercedes-Benz E-Klasse Coupé (C207) ist ein Gebrauchtwagen, an dem man auch noch in einigen Jahren Freude haben dürfte. Auf den gängigen Onlineportalen startet die Preise ab etwa 16.000 Euro. Für Exemplare mit weniger als 100.000 Kilometern beginnen die Angebote bei etwas unter 20.000 Euro. Wer Wert auf üppige Ausstattung legt, wird auf jeden Fall fündig, muss aber auch mit entsprechend höheren Investitionen rechnen.
Fotos: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Sonntag, den 22. Januar 2017 um 00:05 Uhr | 6.725 Besuche
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25. Januar 2017 um 13:28
Mercedes E-Klasse Limosine ist die bessere Wahl. K Lehmann