2011
Kaum ein Zweitürer seiner Klasse war so elegant gestylt, kaum ein anderes Coupé so perfekt verarbeitet. Sowohl Ex- als auch Interieur konnten jedem Designkritiker trotzen. Das Image des Mercedes-Benz CLK baute auf Attribute wie Sportlichkeit und Dynamik. Aber auch auf Komfort, Eleganz und Sicherheit – die traditionellen Werte der Stuttgarter Marke. Der Fahrer eines CLK will durch sein Auto sowohl seinen dynamischen, aber auch konservativen Charakter ausdrücken.
Das Mercedes-Benz CLK Coupé ist auf gewisse Art eine Kreuzung zwischen C- und SL-Klasse. Das hat schon etwas. Der CLK ist kein Sportwagen, auch keine Limousine. Zum Transport von mehr als zwei Personen oder gar sperrigeren Gegenständen ist er wenig geeignet.
Als die zweite Generation des Mercedes-Benz CLK (C209) im Frühjahr 2001 auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt wurde, konnte sich erneut kaum einer der Faszination CLK entziehen. Gegenüber der Konkurrenz aus München, sah der Stuttgarter einfach elegant und luxuriös aus.
Von 1997 bis 2010 wurde der Mercedes-Benz CLK wurde unter diesem Namen in Deutschland angeboten. Es gab ihn als Cabriolet und als Coupé. Die erste Generation der CLK-Klasse C208 wurde bis 2003 produziert und basierte wie die zweite Generation C209 auf der C-Klasse. Das Kürzel CLK bedeutet C für „Coupé“, L für „leicht“ und K für „kurz“.
Der Mercedes-Benz CLK wirkt im Vergleich mit dem BMW 3er Coupé eher gediegen. Schlicht elegant nicht aggressiv-sportlich. Seine dynamische Form leistet dem Wind nur geringem Widerstand. Mit einem Cw-Wert von 0,28 gehört der CLK auch heute noch zu den strömungsgünstigsten Coupés.
Markante Stilelemente wie das durchgängige Band der rahmlosen, voll versenkbaren Seitenscheiben, die markentypische Mercedes-Front mit dem zentral angeordneten Stern, das modern interpretierte Vier-Augen-Gesicht sowie das schwungvoll gestaltete Coupé-Dach prägten den selbstbewussten Charakter der neuen CLK-Klasse.
Für den CLK gab es diverse Motoren zur Auswahl. Basis war der CLK 200 Kompressor mit 163 PS. Kleinster Diesel war zur Markteinführung der Fünfzylinder mit Common Rail-Direkteinspritzung im 270 CDI (170 PS). Im CLK 200 Kompressor und im CLK 200 CGI (170 PS) arbeiteten die neuen Vierzylinder, die sich durch hohe Laufruhe, weniger Kraftstoffverbrauch und reduzierte Schadstoffemission auszeichneten. Fahrspaß und Laufruhe in Kombination mit Komfort boten die Sechszylinder im CLK 240 (170 PS) und im CLK 320 (218 PS). Pures Vergnügen und Fahrgenuss konnte man im CLK 55 AMG mit dem starken Achtzylinder (367 PS) erleben. Noch stärker war der CLK 500 mit einem 5,4-Liter-V8 (388 PS) Bis 2009 gab es den noch eine Black Series-Version die aus einem V8-AMG-Motor 507 PS kitzelte. Stärkster Diesel war zuletzt der 3,0-Liter-V6 mit 224 PS.
Das Interieur war komfortabel und wie damals von Mercedes-Benz nicht anders zu erwarten eher gediegen. Jedes Bedienelement saß am richtigen Platz. Die Sitze waren äußerst bequem und ließen die Passagiere sofort nach dem Aussteigen auch eine zurückgelegte Strecke von 800 Kilometern vergessen. Schon beim Einsteigen verwöhnte der CLK mit den serienmäßigen Gurtbringern, die schon für Sicherheit sorgten bevor die Fahrt losging. Das einfach zu bedienende Navigationssystem begeisterte genauso wie das perfekte Audio- und TV-System COMMAND APS das die Ohren verwöhnte und die Langeweile im Stau vertrieb.
Im CLK fanden vier Personen Platz. Ins Gepäckabteil passten beim Coupé 435 Liter, beim Cabriolet sind es 390 Liter. Zur Sicherheitsausstattung gehörte neben ABS, ESP und ASR auch der Bremsassistent BAS. Zum Wohlfühlen war die Klimatisierungsautomatik THERMATIC an Bord.
Produziert wurde das CLK-Coupé (C209) im Werk Bremen. Das Cabriolet (A209) bei Karmann in Osnabrück. Das Cabriolet (Typ A 209) verfügte über ein Stoffverdeck (in den Farben Schwarz, Blau oder Grau), welches sich innerhalb von 25 s elektrohydraulisch öffnen und schließen ließ.
Auch im Motorsport war der Mercedes-Benz CLK präsent. Er übernahm die Rolle des Pace-Cars und fuhr bei diversen Rennen mit. Ein weiteres sportliches Highlight: der Mercedes-Benz CLK-GTR.
Der CLK war preislich etwas über der Mercedes-Benz C-Klasse angesetzt. Man konnte sowohl bei Coupé als auch Cabriolet nur zwischen den beiden Ausstattungslinien Avantgarde und Elegance wählen. Diese unterschieden sich nur im Design voneinander, z. B. im Innenraum oder an den Felgen.
Die Preise begannen bei rund 30.000 Euro. Heute sind gebrauchte Fahrzeuge bereits ab 9.000 Euro (CLK 230 Kompressor Final Edition) zu bekommen. Ein CLK DTM 55 AMG war im Juli 2011 bei einem Onlineportal für über 200.000 Euro inseriert.
Das Mercedes-Benz CLK Coupé setzt die lange Tradition von eleganten Coupés aus Stuttgart fort. Sportliches Design, exklusive Ausstattung, moderne Technik – im CLK ist man mit Stil und Leidenschaft unterwegs. Auch heute noch. Schon im Prospekt stand: „Fahren Sie heute einen Klassiker von morgen.“
Die Geschichte des Mercedes-Benz CLK (C209)
2001 Präsentation auf dem Genfer Automobilsalon
2002 Markteinführung
2004 erste Modellpflege (im Innenraum: neue, hochwertigere Mittelkonsole (neue Schalter, Radiodesigns mit größerem Bildschirm, neuer Schalt/Wählhebel, etc.), die Schaltung wurde verbessert und die Lenkung direkter, neue Lager an Vorder- und Hinterachse, welche ohne Komforteinbußen ein agileres Kurvenverhalten ermöglichen, ein verstärkter Stabilisator an der Hinterachse, Sondermodell CLK DTM AMG Coupé)
2005 zweite Modellpflege (neue Frontschürze und neuer Kühlergrill, sowie eckig endende Rammschutzleisten, neue Rückleuchten, neues Kombiinstrument in Weiß mit Aluminium-Optik in der Ausstattungslinie Avantgarde, neue Felgen, nochmals hochwertigerer Innenraum mit besseren Materialien, Leder mit feineren Ziernähten, Sondermodell CLK DTM AMG Cabriolet)
ab 2006 standen zwei neue Motoren zur Verfügung: CLK 500 (240 kW/388 PS) und CLK 63 AMG (354 kW/481 PS), zusätzlich waren ein neues Ausstattungspaket: das CLK Sport- und Styling-Paket, das unter anderem auch ein AMG-Styling enthält.
2007 gab es einen neuen Motor: den CLK 200 Kompressor mit 135 kW (184 PS) und es erschien ein Sondermodell vom Performance Studio von AMG, der CLK 63 AMG Black Series mit 19 kW mehr Leistung (373 kW/507 PS, 630 Nm)
Seit der Markteinführung 2002 wurden bis 2010 rund 360.000 Modelle ausgeliefert.
Fotos: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Dienstag, den 16. August 2011 um 11:46 Uhr | 47.509 Besuche
Abgelegt unter CLK
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25. Februar 2021 um 23:08
Die beiden auf dem M272 basierenden Modelle (welcher durch den anfänglichen Produktionsfehler mit der Ausgleichswelle Berühmtheit erlang) wird hier gar nicht erwähnt.
Dabei handelt es sich um den CLK 280 und 350, welche meines Wissens mit der zweiten Modellpflege eingeführt wurden.