2012
Die neutralen Prüfer des TÜV Süd bescheinigen der neuen Mercedes B-Klasse hohe Umweltverträglichkeit. Der kompakte Sports Tourer erhielt das Umweltzertifikat nach ISO-Richtlinie TR 14062. Die Auszeichnung basiert auf einer umfassenden Öko-Bilanz der B-Klasse, bei der jedes umweltrelevante Detail dokumentiert wird.
„Die neue B-Klasse ist das erste Modell einer komplett neuen Kompaktfahrzeug-Generation von Mercedes-Benz. Sie setzt auf zwei für die Effizienz entscheidenden Feldern klare Maßstäbe: bei der Aerodynamik und beim Antrieb“, erläutert Professor Dr. Herbert Kohler, Umweltbevollmächtigter der Daimler AG. „Und die hohe Umweltverträglichkeit geht über Verbrauchs-reduzierungen hinaus, wie jetzt das Umweltzertifikat nach ISO-Richtlinie TR 14062 bestätigt.“
Mercedes-Benz analysiert die Umweltverträglichkeit seiner Modelle über ihren gesamten Lebenszyklus – von der Produktion über die langjährige Nutzung bis hin zur Altauto-Verwertung. Dies geht weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Das Umweltzertifikat und Erläuterungen werden der Öffentlichkeit mit der Dokumentationsreihe „Life Cycle“ zugänglich gemacht, die auf: www.mercedes-benz.com hinterlegt ist.
Neben der B-Klasse haben bereits neun weitere Modellreihen von Mercedes-Benz das Umweltzertifikat des TÜV Süd erhalten.
Bei Betrachtung des gesamten Lebenszyklus der Mercedes B-Klasse – von der Herstellung und Nutzung über 160.000 Kilometer bis zur Verwertung – verursacht das neue Modell als B 180 BlueEFFICIENCY mit Doppelkupplungs-Getriebe 7G-DCT 16 Prozent weniger CO2-Emissionen als der Vorgänger zum Marktaustritt im Jahr 2011. Auch die Energiebilanz fällt positiv aus: Über den gesamten Lebenszyklus können gegenüber dem Vorgänger 14 Prozent Primärenergie eingespart werden. Das entspricht immerhin dem Energieinhalt von rund 2.400 Litern Benzin.
Wesentlichen Anteil daran haben die deutlichen Verbrauchsreduzierungen. Ein Beispiel: Beim Benziner B 180 BlueEFFICIENCY mit Doppelkupplungs-Getriebe sinkt der Verbrauch im Vergleich zum Vorgänger von 7,3 bis 7,5 l/ 100 km (Zeitpunkt des Marktaustritts im Jahre 2011) auf 5,9 bis 6,2 l/100 km – je nach Bereifung. Das entspricht einer beachtlichen Verringerung des Kraftstoffverbrauchs von bis zu 19 Prozent. Die Verbrauchsvorteile werden durch ein intelligentes Maßnahmen-Paket sichergestellt, den so genannten BlueEFFICIENCY-Technologien. Hierunter sind Optimierungsmaßnahmen im Bereich des Antriebsstrangs, des Energiemanagements, der Aerodynamik, rollwiderstandsoptimierte Reifen, Gewichtsreduzierung durch Leichtbau und Fahrerinformationen zur energiesparenden Fahrweise zusammen gefasst. Mit einem ausgezeichneten Luftwiderstandsbeiwert von cW = 0,26 setzt sich die neue B-Klasse deutlich an die Spitze ihres Marktsegments.
Die B-Klasse erfüllt bereits heute die ab 1. Januar 2015 vorgeschriebene Verwertungsquote von 95 Gewichtsprozent. Insgesamt kommen 75 Bauteile mit einem Gesamtgewicht von 39 Kilogramm zum Einsatz, die anteilig aus hochwertigen rezyklierten Kunststoffen hergestellt werden können. Damit wurde die Masse der freigegebenen Rezyklat-Komponenten gegenüber dem Vorgängermodell um 13 Prozent gesteigert. Typische Anwendungsfelder sind Radlaufverkleidungen, Kabelkanäle und Unterbodenverkleidungen, die überwiegend aus dem Kunststoff Polypropylen bestehen.
Zudem werden verstärkt fahrzeugbezogene Materialkreisläufe geschlossen. So wird beispielsweise bei den vorderen Radlaufverkleidungen der B-Klasse ein Rezyklat eingesetzt, das sich aus aufgearbeiteten Fahrzeugkomponenten wie Gehäusen von Starterbatterien, Stoßfängerverkleidungen aus dem Mercedes-Benz Recycling-System (MeRSy) und Produktionsabfällen aus der Cockpit-Fertigung zusammensetzt.
Unter der Verwendung von Naturmaterialien werden in der B-Klasse 21 Bauteile mit einem Gesamtgewicht von 20 Kilogramm hergestellt – eine Steigerung um 29 Prozent gegenüber dem Vorgänger. Als Naturstoffe kommen bei der neuen B-Klasse überwiegend Kokos- und Holzfasern sowie Pappwaben in Kombination mit unterschiedlichen Polymerwerkstoffen zum Serieneinsatz.
Dank des modularen Rohbau-Konzepts ist die B-Klasse zudem bereits konstruktiv für Versionen mit alternativem Antrieb ausgelegt: Entsprechende Schnittstellen im Rohbau erlauben es, bei den Versionen mit alternativem Antrieb den Hauptboden zu modifizieren und eine Stufe für den „ENERGY SPACE“ auszubilden. Ein partieller doppelter Boden unter der Rücksitzbank bietet den Platz für die alternativen Energiespeicher.
Foto: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Freitag, den 27. Januar 2012 um 12:16 Uhr | 6.424 Besuche
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