Jun28
2013


Immer mehr Realität: Das Auto, das mit aller Welt verbunden ist

Immer mehr Realität: Das Auto, das mit aller Welt verbunden ist

Vor einigen Jahrzehnten wäre es für uns noch eine kaum vorstellbare Vision gewesen, nicht nur immer und überall auf dem Handy erreichbar zu sein, sondern auch unsere Haushalte und Autos so zu vernetzen, dass man im Grunde von überall auf der Welt mit allem verbunden sein kann. Das  so genannte „Connected Car“ ist schon lange keine Zukunftsvision mehr. Gerade jungen Leuten wird die ständige Vernetzung mit dem Internet immer wichtiger. Da ist die Vernetzung des eigenen Autos nur noch einen Schritt entfernt. Sensoren werden es in Zukunft ermöglichen, dass wir nicht nur unsere eigenen Häuser aus der Ferne werden steuern  und beispielsweise die Waschmaschine anschalten können, sondern auch, dass unsere Autos ständig mit dem World Wide Web verbunden sein werden. Der Fahrer könnte so frühzeitig zum Beispiel von Verkehrsstaus erfahren oder über die aktuelle Wetterlage informiert werden, von den Verbindungen mit den verschiedenen sozialen Netzwerken ganz zu sprechen.

Eine Studie, die auf http://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/Connected_Car_-_das_Auto_der_Zukunft_2012/$FILE/Connected%20Car%202012.pdf verfolgt werden kann, erzählt auf interessante Weise über dieses Phänomen.

Für Leute der jüngeren Generation dürften all diese Entwicklungen nichts sonderlich Überraschendes sein. Sind sie doch schon mit Computern und gar Handys aufgewachsen, während ihre Eltern und Großeltern es nicht einmal als Selbstverständlichkeit ansehen, dass es ein Telefon im Haus gibt. Doch wer unter 30 ist, für den ist es völlig normal, dass wir unsere Telefone inzwischen ohne Kabel mit uns herumschleppen. Da wir mit diesen Geräten nicht mehr nur telefonieren, sondern durch sie auch so gut wie ständig mit dem Internet verbunden sind, ist es keine erstaunliche Neuigkeit, dass so bald auch unsere Autos mit aller Welt vernetzt sein werden.

COMAND online: Der erste Schritt zum "Connected Car" ist bereits Realität

COMAND online: Der erste Schritt zum „Connected Car“ ist bereits Realität

So manchen Stau wird man in dieser Form praktischerweise wohl bald umfahren können. Die Dienste der verschiedenen Anbieter sollen so genau aussehen, dass sie das momentan noch häufig verwendete Navigationsgerät komplett schlagen könnten. Doch auch den Städten und Gemeinden könnte so ein großer Gefallen getan werden. Schon jetzt werden beispielsweise an Straßenampeln Sensoren eingesetzt, die sich automatisch mit den Smartphones in den Autos verbinden, wenn diese auf Bluetooth Funktion eingestellt sind. So kann die Anzahl der Verkehrsteilnehmer bestimmt werden und ein übersichtliches Bild des heutigen Verkehrsaufkommens in bestimmten Städten und Stadtteilen festgehalten werden. Ein solches Pilotprojekt läuft seit diesem Frühjahr beispielsweise in Chemnitz. Ein Sensor soll an installierten Messstationen die Verkehrsströme erfassen. Bluetooth Sensoren, die mit einem Scanner und einer hochempfindlichen Antenne zusammen arbeiten, sollen alle sich im Umfeld befindenden und aktivierten Bluetooth Endgeräte erfassen. Dazu gehören unter anderem Handys, Headsets, Navigationssysteme und Smartphones. So wird ein automatisch generiertes Bild der Verkehrslage der Stadt erzeugt. Das Projekt soll jedoch auch der weiteren Entwicklung dienen, denn daraus könnte eine App für das Handy entstehen, die Autofahrer über die Verkehrslage informiert und ihnen so beispielsweise empfiehlt, eine andere Route einzuschlagen, weil das Verkehrsaufkommen auf der ursprünglichen Strecke zu hoch ist. Mehr Informationen über das Pilotprojekt in Sachsen findet man übrigens auf: http://www.wfs.sachsen.de/de/Meldung/Chemnitz_testet_Bluetooth-Sensoren_im_Verkehrsmanagement/176179.html?referer=138656. Wie man sieht, wird das Autofahren der Zukunft einem ganz anderen Bild entsprechen, als wir es heute noch gewohnt sind.



Geschrieben von Oliver Hartwich
Erschienen am Freitag, den 28. Juni 2013 um 11:15 Uhr  |  6.785 Besuche

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