Jun13
2011


Unter dem Titel „Sparen für Fortgeschrittene“ hat die Zeitschrift Auto Bild in der Ausgabe Nummer 19 vom 13. Mai 2011 die aktuellen Modelle der Oberklasse verglichen. Es sind angetreten: die Mercedes-Benz E-Klasse 250 CDI, der BMW 525d und der Audi A6 3.0 TDI. Die drei Diesellimousinen vertreten die goldene Mitte der Modellpaletten, sind üppig motorisiert und dennoch überraschend sparsam.

Mercedes-Benz E-Klasse

Mercedes-Benz E-Klasse

In der Mercedes-Benz E-Klasse arbeitet ein 204 PS Diesel mit Start-Stopp-System. Der Vierzylinder Biturbo mit einer Siebenstufenautomatik wird an den Hinterrädern angetrieben. Von Tempo 0 auf 100 Km/h geht’s in 7,7 Sekunden. Spitzengeschwindigkeit: Tempo 242 – schnellster in diesem Vergleich. Im Vergleich zu seinen Kontrahenten hat die E-Klasse den kleinsten Tank (59 Liter), kommt bei einem Durchschnittsverbrauch (ermittelt von Auto Bild) von nur 6,6 Liter auf 100 Kilometer beachtliche 880 Kilometer weit. Auch die CO2-Emmisionen sind positiv beeindruckend. Geringe 176g/Km.

In der E-Klasse erwartet die Passagiere ein gutes Raumgefühl, auch im Fond. Der Einstieg ist bequem und auf allen Plätzen ist genügend Platz. Der Fahrer blickt auf gut ablesbare Instrumente und Anzeigen (farbiges Display im Kombiinstrument), die Bedienung ist logisch und leicht beherrschbar. Optional (3.118 €) steht dem Fahrer ein Festplatten-Navigationssystem mit festeingebautem Sieben-Zoll-Bildschirm und 3-D-Darstellung zur Verfügung.

Gut ablesbares und logisch zu bedienendes Cockpit in der Mercedes-Benz E-Klasse

Gut ablesbares und logisch zu bedienendes Cockpit in der Mercedes-Benz E-Klasse

Neben ausreichend Ablagen im Innenraum, überzeugt auch der große Kofferraum der E-Klasse. 540 Liter passen in das Gepäckabteil – größter in diesem Vergleich. Die Sicherheitsausstattung des Stuttgarters ist üppig. Bestwerte auch beim Bremstest. Von Tempo 100 bis zum Stillstand: 34,9 Meter. In diesem Vergleich ist die Mercedes-Benz E-Klasse mit 48.368 € das günstigste Fahrzeug. Auch bei einer Finanzierung steht Sie deutlich besser da als die Konkurrenz. Wer den E 250 CDI finanziert zahlt am Ende insgesamt 49.523 €. Die E-Klasse sichert sich in diesem Vergleich den zweiten Platz auf dem Podest.

Vierzylinder Biturbo Diesel mit 204 PS und Start-Stopp-System in der Mercedes-Benz E-Klasse

Vierzylinder Biturbo Diesel mit 204 PS und Start-Stopp-System in der Mercedes-Benz E-Klasse

Der BMW 525d gewinnt diesen Auto Bild-Vergleichstest – er ist ein Allrounder mit gutem Gesamtkonzept und einem Hauch Sportlichkeit, so die Zeitschrift. Ausgestattet mit einem 204 PS Reihensechszylinder erreicht der Münchener nach 7,3 Sekunden Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 236 Km/h. Der Hinterradangetriebene Bayer verbraucht durchschnittlich 7,2 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Den Treibstoff transportiert der BMW in einem 70 Liter Tank. Damit kommt der Fahrer 970 Kilometer weit.

Bei der Zuladung ist der BMW 525d das Schlusslicht in diesem Vergleich. Nur 520 Liter passen in den Kofferraum. Beim Verzögern von Tempo 100 auf 0 kommt der Münchener kurz hinter der Mercedes-Benz E-Klasse zum stehen. 35,4 Meter.

Im Innenraum des BMW geht es etwas enger zu als in der E-Klasse. Vor allem im Fond haben Füße und Beine weniger Platz. Die Sitze sind bequem und auf der Rückbank bietet der Bayer den besten Sitzkomfort, dank der großzügig bemessenen Polster. Ansonsten fühlt sich der Fahrer im Innenraum zwar wohl, aber wegen der voluminösen markentypischen Gestaltung des Armaturenbretts auch etwas eingeengt. Die Bedienung der Achtstufenautomatik mit dem Schaltpaddel ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Die Instrumentierung ist recht übersichtlich und die Bedienung verständlich. Über der Mittelkonsole kann der BMW-Pilot optional (3.050 €) in ein riesiges 10,2 Zoll 3-D-Festplatten-Navi blicken, welches mit dem zwischenzeitlich einfach zu bedienenden iDrive-Knopf gesteuert wird.

Der Turbo des BMW 525d ist agil und hängt gut am Gas. Das macht sich bei den CO2-Emmisionen bemerkbar. 191g/Km. Basispreis des Bayern: 49.140 €. Wird der Wagen finanziert, ist er am teuersten in diesem Vergleich. Gesamtkosten nach 36 Monaten: 58.324 €.

Aus Ingolstadt tritt in diesem Diesellimousinen-Vergleich der Audi A6 3.0 TDI an. Er ist der teuerste des Trios: 51.270 €. Finanziert ist er etwas günstiger als der BMW. Nach drei Jahren belaufen sich die Gesamtkosten auf 57.691 €.  Der von einem 204 PS V6-Turbodiesel über die Vorderräder angetriebene Audi ist auch recht durstig. Auto Bild hat einen Durchschnittsverbrauch von 7,8 Liter auf 100 Kilometer ermittelt. Der Audi hat von den drei Kandidaten den größten Tank (75 Liter). Wirklich weiter als die Anderen kommt er damit aber auch nicht wirklich. 960 Kilometer sind möglich.

Nachdem der Ingolstädter Tempo 100 nach 7,4 Sekunden erreicht hat (Höchstgeschwindigkeit 204 Km/h), schneidet er deutlich schlechter als die Konkurrenz beim Bremsen ab. 37,2 Meter legt der Audi von Tempo 100 bis zum Stillstand zurück. Auch negativ: der CO2-Ausstoß: 207g/Km.

Innen verbessert zwar ein flacheres Armaturenbrett als bisher den Raumeindruck, doch die Fahrerorientierte Mittelkonsole nach Münchener Vorbild erfordert etwas Übung. Investiert der Fahrer happige 3.500 €, kann er auf ein Acht-Zoll-Festplatten-Navi blicken, welches bei Nichtgebrauch in einem Schacht verschwindet. Der Einstieg in den Audi ist beschwerlich wegen der knappen Türausschnitte, vor allem im Fond. Der Sitzkomfort ist durchschnittlich, denn die Sitzflächen sind zu kurz. In den Kofferraum passen gute 530 Liter. In diesem Vergleich belegt der Audi den dritten Platz. Dem Wagen fehlt wie vielen anderen Modellen aus Ingolstadt der besondere Reiz.

In diesem Vergleich Platz 2 für die Mercedes-Benz E-Klasse

In diesem Vergleich Platz 2 für die Mercedes-Benz E-Klasse

Der BMW 525d gewinnt mit 386 Punkten diesen Vergleich. Die Mercedes-Benz E-Klasse 250 CDI fährt auf Platz zwei mit 382 Punkten. Letzter in diesem Vergleich wird der Audi A6 3.0 TDI mit 376 Punkten.

Fotos: Daimler AG

 

Den Vergleichstest der Oberklasselimousinen mit Dieselmotor können Sie in der Auto Bild Ausgabe Nummer 19 vom 13. Mai 2011 nachlesen.

 



Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Montag, den 13. Juni 2011 um 12:22 Uhr  |  12.227 Besuche

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