2010
K4A 025 – unter diesem nüchternen Kürzel brachte Mercedes-Benz zu Beginn der 1960er Jahre eine wegweisende technische Neuerung auf den deutschen Automobilmarkt: ein automatisches Getriebe mit hydraulischer Kupplung, vier Gängen und einer geschwindigkeitsabhängigen Gangwahl. Eine Erfolgsgeschichte: Seit nunmehr 50 Jahren entwickelt und produziert Mercedes-Benz am Standort Untertürkheim Mercedes-Benz Automatikgetriebe – mittlerweile in fünfter Produktgeneration.
Technisch betrachtet liegen zwischen dem Urahnen und der neuesten Getriebegeneration Welten. Der Anspruch, Komfort und Effizienz der Automatikgetriebe ständig weiter zu verbessern, ist jedoch unverändert geblieben und noch immer die treibende Kraft im Getriebewerk Hedelfingen.
Fünf Generationen Automatikgetriebe und rund 18 Millionen Einheiten sind seit Anfang der 1960er Jahre im Werkteil Hedelfingen vom Band gelaufen. Mit der wachsenden Beliebtheit der „Automatik“ bei den Kunden stiegen die Anforderungen an die Produktion der Aggregate. In den fünfzig Jahren seines Bestehens wurde das Getriebewerk Hedelfingen immer wieder erweitert und kontinuierlich auf den neuesten produktionstechnischen Stand gebracht.
Aktuell arbeiten die Mitarbeiter am Hochlauf einer weiterentwickelten Getriebevariante: In einer neuen zweigeschossigen Halle mit über 25.000 Quadratmetern Fläche wird die Fertigung des elektronisch gesteuerten Siebengang-Getriebes namens 7G-Tronic Plus zusätzlich aufgenommen. Das Aggregat ist für den Start-Stopp-Betrieb von Benzin- und Dieselmotoren ausgelegt und senkt den Verbrauch, je nach Fahrzeugmodell, noch einmal um bis zu sieben Prozent.
Auf die Zukunft ausgerichtet ist auch der Ausbau des Werkteils Hedelfingen zu einem erweiterten Kompetenzzentrum für die Getriebeproduktion. Ab 2011 wird am Standort zusätzlich ein neues Doppelkupplungsgetriebe gefertigt, das zunächst für den Einsatz in Fahrzeugen mit Frontantrieb vorgesehen ist. Bereits 2008 hatten Werkleitung und Betriebsrat eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Rund 450 Mitarbeiter wechseln dazu bis 2012 von Zuffenhausen nach Hedelfingen.
(Fotos: Daimler AG)
Geschrieben von Oliver Hartwich
Erschienen am Mittwoch, den 01. Dezember 2010 um 10:07 Uhr | 21.110 Besuche
Abgelegt unter Getriebe
Kommentar schreiben oder Diskussion führen
Diesen Beitrag als PDF speichern
RSS-Feed ·
RSS 2.0 Kommentar-Feed ·
Permalink
08. August 2018 um 17:42
Hallo,
Ich fahre seit knapp einem Jahr einen ML270CDI Bj.2004 und bin damit weitestgehend zufrieden (vom Rost abgesehen). Leider ist mit jetzt ein kleines Kunstoffteil(Teile Nr. 1402770543) im Getriebesteuerblock abgebrochen und ich finde es eine Unverschämtheit dass man dieses Pissteil (in der Herstellung höchstens 2€) nicht als Ersatzteil bekommt.Mercedes verkauft wenn überhaupt nur den ganzen Steuerblock und möchte dafür mehr als 1000€ haben! Ich finde dass das eine riesen Sauerei ist weil ohne dieses kleine Plastikteil läuft das ganze Auto nicht, also muss der Kunde zahlen ob er will oder nicht…