2019
Das ungarische Mercedes-Benz Werk in Kecskemét bleibt die Wiege des CLA: Nach dem Verkaufserfolg des 2013 eingeführten CLA Coupés startete Ende Februar die Produktion der zweiten Generation des Kompaktmodells – wie auch sein Vorgänger – exklusiv in Kecskemét. Damit knüpft Mercedes-Benz Cars nahtlos an die Anlaufkaskade des vergangenen Jahres an.
2018 liefen in Rekordzeit vier Modelle der neuen Kompaktwagenfamilie an fünf Standorten auf drei Kontinenten erfolgreich vom Band: Die A-Klasse Kompaktlimousine in Rastatt, Kecskemét (Ungarn) und Uusikaupunki (Finnland), die A-Klasse Limousine in Aguascalientes (Mexico), die A-Klasse Langversion in Peking (China) sowie die neue B-Klasse in Rastatt. Möglich wurde diese dichte Folge an Produktionsstarts bei gewohnter Mercedes-Benz Qualität unter anderem durch Trainings im Lead-Werk Rastatt in Deutschland, durch Standardisierung der Prozesse, den Einsatz von Industrie 4.0 Technologien und der hohen Flexibilität der Standorte des globalen Kompaktwagen-Produktionsverbunds von Mercedes-Benz Cars.
Der neue CLA soll vor allem jüngere Käufergruppen ansprechen. Weltpremiere hatte das CLA Coupé als erstes Mercedes-Benz Fahrzeug überhaupt auf der Consumer Electronics Show (CES) 2019 in Las Vegas.
„Der Anlauf des neuen CLA Coupés unterstreicht die Leistungskraft unseres internationalen Produktionsverbunds für die Kompaktfahrzeuge von Mercedes-Benz Cars. Schon die Erfolgsgeschichte des Vorgängers war eng mit dem Standort Kecskemét verbunden. Nun schlagen wir das nächste Kapitel dieser Geschichte auf. Dabei arbeitet das Werk stets auf höchstem technologischem Niveau“, so Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain.
„Für unsere Mannschaft hat der CLA seit mehr als fünf Jahren einen besonderen Stellenwert: Über 750.000 CLA und CLA Shooting Brake der ersten Generation sind bereits von unseren Bändern in Kecskemét gerollt. Diese Zahl und auch die von dem nun abgelösten Modell gewonnenen internationalen Qualitätspreise unterstreichen die Spitzenleistung unserer Mitarbeiter. Umso mehr freuen wir uns, auch den neuen CLA zu fertigen – als einziges Mercedes-Benz Werk weltweit“, so Christian Wolff, CEO und Standortverantwortlicher der Mercedes-Benz Manufacturing Hungary Kft.
Zur Modellpalette des ungarischen Mercedes-Benz Werks gehört neben dem CLA und dem CLA Shooting Brake seit 2018 auch die A-Klasse. Mit der Fortführung der Produktion des neuen CLA Coupés behält das Werk seine attraktive Modellpalette bei und stärkt gleichermaßen seine Rolle im Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz Cars.
Für die Anlaufkaskade der Kompaktwagen gab es am Standort umfassende Vorbereitungen. Es entstand eine neue Rohbauhalle, die mit zahlreichen Innovationen ausgestattet ist. So erfolgt zum Beispiel die Klappenfertigung für die neuen Baureihen in sogenannten Flex-Zellen. In diesen kann durch modulare, tauschbare Stationen innerhalb kürzester Zeit ein Wechsel zwischen den gefertigten Modellen erfolgen.
Das Werk hat mit seinen innovativen Materialtransport-Konzepten große Schritte in Richtung Referenzfabrik-Strategie gemacht: Mit Hilfe von diversen Betriebsversuchen und produktionsgerechten Serienlösungen wird die Entwicklung zum staplerarmen Rohbau fortlaufend vorangetrieben, was neben der höheren Effizienz auch zur weiteren Verbesserung der Arbeitssicherheit beiträgt. Beispielsweise werden die Radkästen der neuen Kompaktwagen-Generation innerhalb des Rohbaus mit fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF) zwischen den einzelnen Produktionsanlagen bewegt und diese transportieren im Werk Kecskemét sogar auch ganze Rohkarosserien.
Auch das Konzept der staplerfreien Montage wird am ungarischen Standort konsequent durchgeführt, ein weiteres Beispiel für die innovativen Produktions- und Versorgungstechnologien, das vor allem auch die Sicherheit fördert. Im Rahmen des Programms werden alle Stapler aus der Montagehalle entfernt. Stattdessen kommen spezielle Rolluntergestelle zum Einsatz, mit denen das Material unabhängig vom Ladungsträger per Routenzug oder FTF in die Montagehalle befördert wird. Aktuell sind am Standort bereits 99 Prozent der Montageumfänge staplerfrei.
Die fahrerlosen Transportsysteme (FTS) helfen den hohen Anforderungen an Effizienz und Flexibilität in der Produktion unterschiedlicher Ausstattungsvarianten gerecht zu werden: Sie liefern exakt auf das individuelle Fahrzeug abgestimmte Komponenten und Bauteile an das Montageband. Dort werden sie ohne Zwischenpuffer montiert.
In Kecskemét wird im Sinne der digitalen Transformation und Industrie 4.0 das Projekt „papierlose Fabrik“ mit dem strategischen Ziel umgesetzt, die Dokumentation auf Papier in der Produktion nach und nach durch modernste Datenübertragungen und neueste Hardwarelösungen zu ersetzen. Als Teil dieser Umstellung werden in Zukunft die Begleitdokumentation der Fahrzeuge am Band und die Belege für die Absicherung interner Prozesse papierlos sichergestellt.
Fotos: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Samstag, den 16. März 2019 um 00:05 Uhr | 2.590 Besuche
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