2016
Beim Festival of Speed in Goodwood feierte der neue Mercedes-AMG GT R in der Exklusivfarbe „AMG green hell magno“ seine Weltpremiere. Die Straßenversion des spektakulären Mercedes-AMG GT3 kann ab November bestellt werden. In den Handel kommt der Bolide erst im März 2017.
Der neue Mercedes-AMG GT R zeigt optisch ganz klar seine Abstammung von der GT3-Rennversion. Breitere Kotflügel vorn und hinten ermöglichen mehr Spurweite (46 mm vorn, 57 mm hinten) für mehr Traktion und noch höhere Kurvengeschwindigkeiten.
Die neuen Schmiedefelgen tragen die Dimensionen 10 x 19 und 12 x 20 Zoll und sind mit Michelin Pilot Sport Cup 2-Reifen in der Dimension 275/35 ZR 19 vorn und 325/30 ZR 20 hinten ausgerüstet.
Die neue Frontschürze mit aktiven Elementen (ab 80 km/h fährt ein Carbonspoiler aus; die Kühlerlamellen können geschlossen werden), der große Heckflügel mit einstellbarem Blatt und die neue Heckschürze mit Doppel-Diffusor steigern die aerodynamische Effizienz und tragen zum optimalen Grip bei.
Neu sind auch die aktive Hinterachslenkung (lenkt um bis zu 1,5 Grad mit), das voll einstellbare Sportfahrwerk mit elektronischer Dämpferregelung sowie die neunfach justierbare Traktionskontrolle.
Geändert wurde auch die Motorhaube und der Kühlergrill. Hier kommt am Mercedes-AMG GT R erstmals der sogenannte Panamerica-Grill zum Einsatz. Das Dach des GT R wird aus Carbon gefertigt.
Die Veränderungen im Mercedes-AMG GT R entstammen derselben akribischen Verbesserungsarbeit am Grundkonzept des Sportwagens. Beinahe alles haben die Affalterbacher unter die Lupe genommen, neue Lösungen, oft vom GT3 inspiriert, abgewogen und simuliert. Vielversprechend waren offenbar unter anderem: eine Hinterachslenkung (Premiere in einem Mercedes-Benz), das Karbonrohr für die Kardanwelle, kreuzförmige Verstrebungen darunter, auch aus Karbon, ein vollvariables Sperrdifferenzial, eine neue Vorderachse, Teile der Front aus Magnesium, ein Austritt für die vom Abgas erwärmte Luft unter dem Fahrzeug zwischen den Rückleuchten, die Auspuffanlage mit den drei Endrohren, bei der die äußeren nur durchströmt werden, wenn der Klappenauspuff öffnet.
Unter der langen Haube aus Magnesium ist es dann aber vorbei mit der direkten Verbindung zur Rennversion. Während der GT3 noch mit dem aus dem SLS bekannt 6,2-Liter-V8-Sauger mit einer Leistung zwischen 500 und 520 PS arbeitet, kommt im AMG GT R der Vierliter-V8-Biturbo zum Einsatz. Der wurde für sein neues Einsatzgebiet hauptsächlich mit neuen Turboladern, einem von 1,2 auf 1,35 bar erhöhtem Ladedruck und einer neuen Motorsteuerungssoftware auf 585 PS und 700 Nm Drehmoment gekitzelt.
In 3,6 Sekunden soll der GT R auf Tempo 100 spurten, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 318 km/h erreicht. Als Normverbrauch werden 11,4 Liter angegeben. Das Leergewicht gibt AMG mit 1.555 kg an. Das Leistungsgewicht soll bei 2,66 kg/PS liegen.
Im Innern sorgt ein serienmäßiges Night-Paket mit vielen abgedunkelten Bauteilen für mehr Sportlichkeit. Zudem sind Matt-Carbon-Applikationen zu haben.
Die Straßenversion des spektakulären Mercedes-AMG GT3 kann ab November bestellt werden. In den Handel kommt der Bolide erst im März 2017.
Das Video zum neuen Mercedes-AMG GT R (C190) können Sie hier sehen.
Fotos: Daimler AG, Videolink: youtube
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Montag, den 27. Juni 2016 um 00:05 Uhr | 3.756 Besuche
Abgelegt unter GT
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