2016
Der smart ist ein cleverer Verwandlungskünstler. Es gibt hunderte von Kombinationen aus Lacktönen, Ausstattungen, Rädern und Motoren. Die Zeitschrift „auto motor und sport“ hat die Konfigurationsoptionen ausprobiert und eine Kaufberatung für den smart fortwo und forfour zusammengestellt.
Die Serienausstattung der beiden Modelle bietet das zum sicheren Fahren Nötige, doch die Listen mit den lieferbaren Zusatzausstattungen wecken die Lust zum Konfigurieren eines individuellen, unverwechselbaren Zwei- oder Viertürers.
Neben den Basispreisen (smart fortwo ab 10.425 Euro, smart forfour ab 11.085 Euro) offeriert smart folgende Linien: Passion (1.390 Euro) bietet Stoffsitze, 15-Zoll-Aluräder sowie Farbkombinationen von Instrumententafel, Türmittelfeldern, Ziernähten und Akzentteilen. Prime (ab 1.990 Euro) umfasst ebenfalls 15-Zöller sowie Lederpolster mit Sitzheizung, und Proxy (ab 3.390 Euro) glänzt mit Panoramadach, blau-weißer Innenausstattung, Cool-&-Audio-Paket sowie dem Sport-Paket mit 16-Zoll-Rädern.
Weitere empfehlenswerte Extras, die das Leben mit dem smart angenehmer machen: elektrisches Faltschiebedach (990 Euro, nur smart forfour), Automatikgetriebe (ab 1.150 Euro), Einparkhilfe (300 Euro) und das Cool-&-Media-Paket (1.750 Euro), das zur Klimaautomatik auch ein Navi-System enthält. Im smart forfour unbedingt das Ready- Space-System (275 Euro) ordern, das durch versenkbare Fondklappsitze einen erweiterten Laderaum bietet. Für Reiselustige: 35-Liter-Tank (Aufpreis 60 Euro, Serie 28 l).
Über die Möglichkeiten, mit Farben ein ganz persönliches Design-Statement abzugeben. Farben, diese Ansicht wird dem berühmten Maler Wassily Kandinsky nachgesagt, seien die Tasten, die im Klavier unserer Seele die Saiten zum Klingen bringen. Am smart hätte der Mitbegründer der abstrakten Malerei mithin seine Freude gehabt: Beim smart fortwo gibt es zehn, beim smart forfour neun Grundfarben für die Karosserieflächen, dazu sechs Töne für die Tridion-Sicherheitszelle und fünf unterschiedlich lackierte Kühlergrillmasken. Schwarz oder Weiß sind Serie, das weitere Spektrum kostet Aufpreis: 360 Euro für die Karosseriefarben, 250 Euro für die Zelle und 60 Euro für den wabenförmigen Kühlergrill.
Bei den Motoren fällt die Wahl nicht schwer: Die Dreizylinder leisten als Sauger 61 oder 71 PS, wobei es den Basismotor nicht mit Start-Stopp-Automatik gibt. Den forfour sollten 90 Turbo-PS beflügeln. Mit knapp 900 Kilogramm Leergewicht genügt dem smart fortwo (C453) für sein Vorankommen in der Stadt zwar auch der Basismotor mit 61 PS, aber wer in den Häuserschluchten dezidiert Benzin sparen möchte, muss auf den 10 PS stärkeren Smart setzen: Der kostet zwar 560 Euro Aufpreis, verbraucht aber kaum mehr und verfügt serienmäßig über eine Start-Stopp-Automatik. Die schieren Leistungsdaten der beiden Sauger unterscheiden sich nicht gravierend: Für den Spurt von 0 auf 100 km/h benötigen die beiden Leistungsstufen 15,6 beziehungsweise 14,4 Sekunden, während es der Turbo auf respektable 10,4 Sekunden bringt.
Der Viertürer wiegt rund 100 Kilogramm mehr als der smart fortwo und darf statt nur 270 Kilogramm Zuladung deren 425 schleppen. Mit dem 90-PS-Turbo erreicht er aus dem Stand die 100-km/h- Marke nach 11,2 Sekunden (Werksangabe), und bis zu Tempo 165 hält der Vorwärtsdrang dann an. Das Fünfgang-Schaltgetriebe ist angenehm leicht und präzise zu bedienen, doch mehr Komfort bietet die Sechsgangautomatik.
Dass mehr auch mal weniger bedeuten kann, machen zum Beispiel die zur Verfügung stehenden Smart-Motoren deutlich. Die 71-PS-Version des smart fortwo und des smart forfour (W453) liegt zwar 560 Euro über dem Preis für den 61-PS-Dreizylinder, doch da der stärkere Motor über eine Start-Stopp-Automatik verfügt und laut Werk auf 100 Kilometer einen halben Liter weniger Benzin benötigt als das Basistriebwerk, wird der Mehrpreis über die geringeren Betriebskosten deutlich abgefedert.
Einen smart zu fahren, bedeutet positives Verzichten: keine Parkplatzprobleme in der Stadt, höchste Wendigkeit auch im dichtesten Verkehr und eine Ausstattung, die überflüssigen Firlefanz bewusst von den Bestellkatalogen fernhält. Ist der Zweisitzer die clevere Antwort auf die ständig wachsende Verkehrsdichte in unseren urbanen Zentren, so ist der Viersitzer gewissermaßen die technische Erweiterung zu einem sozialen Medium: kaum einen Dreiviertelmeter länger, aber mit Raum für vier Personen oder sperriges Gepäck.
Ein Spaß für kreative Menschen ist schon das Bestellen: Wer tief in den Prospekt mit den Farbmustern hineingreift, kann für sich ein wirklich individuelles Automobil kreieren – in Cadmiumrot mit schwarzer Zelle etwa, inklusive Prime-Ausstattung und 90 PS.
Wahlmöglichkeiten sind toll, aber nicht in jedem Fall ein Geschenk des Himmels; dann nämlich nicht, wenn Menschen sich weder durch guten noch durch schlechten Geschmack auszeichnen, sondern durch gar keinen. Und unter den mehr als 1.000 Möglichkeiten, aus dem Smart per Farbwahl eine ganz individuelle Visitenkarte zu designen, finden sich ein paar Kombinationen, die eigentlich überhaupt nicht gehen.
Der Hersteller lässt seine Kunden jedoch nicht im Stich: Eine Tabelle warnt davor, etwa eine Karosserie in Hazel Brown oder Black to Yellow mit einer Tridion-Zelle in Cadmium Red oder Lava Orange zu kombinieren. Das gilt auch für die Innenausstattung in Schwarz-Orange. Wer die Kür der Farben aber beherrscht, fährt mehr als ein Auto: ein zeitgemäßes Statement des guten Geschmacks.
Details des smart fortwo (C453):
Details des smart forfour (W453):
Das mercedes-seite.de-Team war schon mit dem smart fortwo und dem forfour unterwegs. Informationen finden Sie hier: fortwo / forfour.
Fotos: www.auto-motor-und-sport.de
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Samstag, den 02. April 2016 um 00:05 Uhr | 7.685 Besuche
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