Mrz14
2016


Am 20. März geht es endlich wieder los! Die Formel 1-Saison 2016 startet in Australien

Am 20. März geht es endlich wieder los! Die Formel 1-Saison 2016 startet in Australien

In wenigen Tagen ist es soweit. Die Formel 1-Saison 2016 startet am 20. März in Melbourne Australien. Zum Saisonstart gibt es wieder einige Änderungen bei Qualifying, Rennstrecken, Reglement, Sicherheit, Motoren und Reifen.

Der Große Preis von Deutschland wird 2016 in den Rennkalender zurückkehren. Nach einem Jahr Pause wird wieder ein Rennen auf dem Hockenheimring in Baden-Württemberg ausgetragen. Zudem findet erstmals in dieser Saison ein Rennen auf dem Baku City Circuit in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku statt. Außerdem werden sich zwei Termine ändern. Der bisher zu Beginn der Saison ausgetragene Große Preis von Malaysia wechselt in die zweite Saisonhälfte und der Große Preis von Russland wechselt vom Ende der europäischen Rennen an den Anfang der europäischen Grands Prix.

Alle Rennwagen müssen mit bis zu zwei zusätzlichen Auspuffrohren ausgestattet sein, durch die die Abgase des Wastegate des Turboladers strömen. Hiermit soll die geringe Lautstärke der 2014 eingeführten Turbomotoren erhöht werden, ohne dass die Leistung oder der Schadstoffausstoß der Motoren beeinflusst werden. Im Gegensatz zum normalen Auspuffrohr ist die Position der Wastegate-Auspuffrohre nicht reglementseitig festgelegt, so dass diese auch für aerodynamische Zwecke benutzt werden können.

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Die Seitenwände für den Cockpitschutz sollen zwei Zentimeter höher gezogen werden als im Vorjahr und sollen dadurch strengere Crashtests überstehen.

Ein Motorenhersteller sollte nach ursprünglicher Planung sämtliche Teams nur noch mit einer einzigen Antriebsspezifikation ausrüsten dürfen. Damit wäre sowohl der Einsatz von Vorjahresmotoren, wie bei Manor im Jahr 2015, als auch der exklusive Einsatz von weiterentwickelten Motoren beim Werksteam des Motorenherstellers, wie bei Mercedes-Benz und Ferrari, verhindert worden. Der FIA-Weltrat entschied jedoch in seiner Sitzung am 2. Dezember 2015, Neuhomologationen von Antrieben aus dem Vorjahr zu ermöglichen. Die Motorenhersteller dürfen in einem gewissen Rahmen Konstruktionsänderungen an den Antriebseinheiten vornehmen. Hierzu wurden den einzelnen Bestandteilen der Antriebseinheit sogenannte Token zugeordnet, die Summe aller Token beträgt 66. Jeder Hersteller darf 32 Token für Modifikationen zur Saison 2016 verwenden, dies entspricht rund 48 Prozent der gesamten Antriebseinheit, die überarbeitet werden darf. Ferrari wurde, genau wie Mercedes-Benz zuvor, gestattet, ein viertes Team mit Motoren zu beliefern. Reglementseitig waren maximal drei Teams erlaubt.

Auch bei Testfahrten müssen die Fahrzeuge jederzeit dem technischen Reglement entsprechen. Die Kontrollmechanismen der FIA für die Nutzung von Windkanälen und CFD-Berechnungen der Teams wurden verbessert.

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Reifenlieferant Pirelli wird auch weiterhin zwei Reifenmischungen für die Rennen bereitstellen, die Verpflichtung zur Verwendung beider Mischungen wurde jedoch aufgehoben. Die Teams können aus dem Kontingent des Reifenherstellers eine dritte Mischung wählen, die im Rennen eingesetzt werden darf. Außerdem bekommen sämtliche Fahrer einen zusätzlichen Satz der weichesten Reifenmischung für den letzten Qualifying-Abschnitt zur Verfügung gestellt. Die Reifenwahl für den jeweiligen Grand Prix außerhalb von Europa muss 14 Wochen vor dem Rennen übermittelt werden. Für alle Grands Prix in Europa genügt es, die Reifenwahl acht Wochen im Voraus zu übermitteln. Wenn die Frist versäumt wird, entscheidet die FIA über die Reifenwahl.

Die Strafen für den unplanmäßigen Wechsel von Motoren oder Getrieben wurden überarbeitet. Findet der Wechsel vor einem Qualifying statt, so ist die Laufleistung der ausgetauschten Teile für die Höhe der Strafe maßgeblich. Falls ein Wechsel erst nach dem Qualifying stattfindet, dann entscheidet der Zeitpunkt der Meldung des Austauschs bei der FIA über die Reihenfolge der Startaufstellung. Falls ein Fahrer einen Startabbruch verursacht, muss er das Rennen nun aus der Boxengasse aufnehmen, unabhängig davon, ob er die Einführungsrunde bestritten hat oder nicht. Die gleiche Regelung gilt für Rennunterbrechungen und für Fahrer, die mit ihren Fahrzeugen zurück zur Box gefahren sind. Das Virtuelle Safety-Car (VSC) kann nun auch im freien Training eingesetzt werden. Außerdem wird das DRS nach dem Ende einer virtuellen Safety-Car-Phase im Rennen sofort erneut freigegeben.

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Gut zwei Wochen vor Saisonbeginn beschloss der FIA-Weltrat, das Qualifyingformat zu überarbeiten. Nach wie vor wird das Qualifying in drei Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt (Q1) dauert 16 Minuten. Nach sieben Minuten scheidet der langsamste Fahrer aus, wobei bei Ablauf der Zeit angefangene Runden nicht mehr beendet werden dürfen. In Abständen von jeweils 90 Sekunden scheiden anschließend weitere Fahrer aus, bis noch 15 Piloten übrig bleiben. Diese bestreiten dann den 15 Minuten langen, zweiten Qualifying-Abschnitt (Q2), wo nach sechs Minuten erneut Fahrer in Abständen von jeweils 90 Sekunden ausscheiden. Im letzten Abschnitt (Q3), der 14 Minuten dauert, treten die verbliebenen acht Fahrer gegeneinander an, auch hier scheiden nach fünf Minuten die Fahrer in Intervallen von jeweils 90 Sekunden aus, bis 90 Sekunden vor dem Ende nur noch die beiden erstplatzierten Piloten übrig sind. Zunächst hatte Bernie Ecclestone eine Einführung des geänderten Qualyfingformats vor dem Großen Preises von Spanien Mitte Mai 2016 ausgeschlossen, da die benötigte Software nicht rechtzeitig entwickelt werden könne.

Renault kündigte im September 2015 an, nicht mehr als Motorenlieferant für Formel-1-Teams zur Verfügung zu stehen. Trotzdem standen Red Bull Racing und die Scuderia Toro Rosso weiterhin bei Renault als Motorenkunden unter Vertrag. Während Red Bull im Dezember 2015 bekanntgab, 2016 mit Renault-Motoren, jedoch unter dem Namen TAG Heuer, an den Start zu gehen, wechselte Toro Rosso den Motorenhersteller und erhält nun Vorjahresmotoren von Ferrari. Im Oktober 2015 bestätigte Mercedes, das Manor-Team, das 2015 noch den Ferrari 059/3 mit Entwicklungsstand von 2014 eingesetzt hatte, mit aktuellen Motoren zu beliefern.

Am 20. März geht es endlich wieder los! Die Formel 1-Saison 2016 startet in Australien. Foto: v.l.n.r. Andy Cowell, Lewis Hamilton, Toto Wolff, Nico Rosberg, Paddy Lowe und der neue Mercedes-Benz Silberpfeil F1 W07 Hybrid.

Am 20. März geht es endlich wieder los! Die Formel 1-Saison 2016 startet in Australien. Foto: v.l.n.r. Andy Cowell, Lewis Hamilton, Toto Wolff, Nico Rosberg, Paddy Lowe und der neue Mercedes-Benz Silberpfeil F1 W07 Hybrid.

Romain Grosjean wechselte nach vier Jahren bei Lotus zu Neuling Haas. Sein Teamkollege wird Esteban Gutiérrez, der nach einem Jahr als Testfahrer der Scuderia Ferrari als Stammfahrer in die Formel 1 zurückkehrt. Jolyon Palmer wird 2016 bei Renault sein Debüt als Formel-1-Rennfahrer geben. Der GP2-Meister von 2014 war 2015 Testfahrer bei Lotus. Sein Teamkollege wird Kevin Magnussen, der 2015 für McLaren an einem Grand Prix teilgenommen hatte. Bei Manor debütieren zwei Formel-1-Neulinge. Zum einen Pascal Wehrlein, der 2015 mit HWA die DTM gewann und Formel-1-Testfahrer bei Mercedes-Benz war. Zum anderen Rio Haryanto, der 2015 mit Campos Vierter der GP2-Serie wurde. Haryanto wird der erste indonesische Formel-1-Fahrer sein. Alexander Rossi, der 2015 fünf Rennen für Manor absolviert hatte, verließ die Formel 1 und wechselte in die IndyCar Series, in der er ein Stammcockpit bei Andretti Autosport erhielt. Will Stevens, der 2015 für Manor in der Formel 1 fuhr, wechselte in die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft, in der er für Manor Motorsport in der LMP2-Kategorie antritt.

Obwohl er einen gültigen Vertrag mit dem Lotus-Team besaß und bereits Mitte 2015 als Stammpilot für 2016 bestätigt wurde, gab Pastor Maldonado wenige Wochen vor Saisonbeginn über Twitter bekannt, die Saison 2016 nicht als Stammpilot für das Team zu bestreiten. Neben Maldonado hat Roberto Merhi noch keinen Vertrag für ein Engagement in der Saison 2016.

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Haas wird mit Saisonbeginn in die Formel-1-Weltmeisterschaft einsteigen. Damit nimmt nach 29 Jahren Pause wieder ein US-amerikanisches Team an der Formel-1-Weltmeisterschaft teil, nachdem beim Großen Preis von Australien 1986 zuletzt das Team Haas gemeldet war. Zwischen den beiden Haas-Rennställen besteht bis auf dem Namen keine Verbindung. Das Team Haas aus den 1980er-Jahren gehörte dem Unternehmer Carl Haas, das Haas F1 Team wird hingegen vom Unternehmer Gene Haas betrieben. Gene Haas ist ebenfalls Teilhaber des NASCAR-Teams Stewart Haas Racing. Daneben bemühte sich ein als Forza Rossa Racing bezeichnetes Team erfolglos um einen Start in der Saison 2016. Auf eine weitere Ausschreibung für zwei Plätze ab 2016 oder 2017 erhielt die FIA bis August 2015 zwei Bewerbungen, beide Bewerber erfüllten die festgelegten Kriterien für neue Teams jedoch nicht. Daher brach die FIA die Ausschreibung ergebnislos ab. Renault F1 übernimmt das seit mehreren Jahren in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befindliche Lotus F1 Team und tritt damit erstmals seit dem Jahr 2009 als Werksteam in der Formel-1-Weltmeisterschaft an.

Formel 1 – Die Renntermine 2016*

20. März Melbourne (Australien), 3. April Sachir (Bahrain), 17. April Shanghai (China), 1. Mai Sotschi (Russland), 15. Mai Barcelona (Spanien), 29. Mai Monte Carlo (Monaco) , 12. Juni Montreal (Kanada), 19. Juni Baku (Aserbaidschan), 3. Juli Spielberg (Österreich), 10. Juli Silverstone (England), 24. Juli Budapest (Ungarn), 31. Juli Hockenheim (Deutschland), 28. August Spa-Francorchamps (Belgien), 4. September Monza (Italien), 18. September Singapur, 2. Oktober Sepang (Malaysia), 9. Oktober Suzuka (Japan), 23. Oktober Austin (USA), 30. Oktober Mexiko-Stadt (Mexiko), 13. November Sao Paulo (Brasilien), 27. November Abu Dhabi (VAE).

*Änderungen der Renntermine sind möglich. Stand 6. März 2016

Am 20. März geht es endlich wieder los! Die Formel 1-Saison 2016 startet in Australien

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Fotos: Daimler AG

www.mercedes-seite.de

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Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Montag, den 14. März 2016 um 00:10 Uhr  |  3.815 Besuche

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