2013
Nico Rosberg und Lewis Hamilton beendeten den Großen Preis von Italien in Monza auf den Positionen sechs und neun. Nico belegte mit einer Ein-Stopp-Strategie Platz sechs. Seine Reifenwahl: Option/Prime. Er stoppte in Runde 26. Nicos Boxenstopp war mit einer Gesamtdurchfahrtszeit von 24.079 Sekunden der schnellste des Rennens.
Lewis hatte auf seinem ersten Satz Prime-Reifen einen schleichenden Plattfuß vorne rechts und musste in Folge dessen in Runde 13 vorzeitig an die Box kommen. Deshalb wechselte das Team auf eine Zwei-Stopp-Strategie. Lewis kam in Runde 38 zu seinem zweiten Boxenstopp für Option-Reifen herein. Bei seiner folgenden Aufholjagd zu Platz neun fuhr Lewis in Runde 51 in 1:25.849 Minuten die schnellste Rennrunde. Wegen eines Komplettausfalls seiner Funk-Kommunikation musste Lewis auf Anweisungen auf der Boxentafel achten.
Nach einem schwierigen Rennen liegt das Team auf Platz drei der Konstrukteurs-Wertung – drei Punkte hinter Ferrari.
Nico Rosberg: „Dieses Wochenende gehörte leider nicht zu unseren besten und ich habe das Gefühl, dass von Anfang an alles ein bisschen schief lief. Das ist besonders schade, weil die Pace unseres Autos im Rennen recht gut aussah, das konnten wir aber aufgrund der gestrigen Probleme nicht voll ausschöpfen. Auf dieser Strecke ist es extrem wichtig, sich mit dem Setup wohl zu fühlen und ich konnte das Auto nicht so abstimmen, wie ich es gerne gehabt hätte, weil ich im dritten Training viel Zeit verloren habe. Ich gab alles, um Nico Hülkenberg im Kampf um einen weiteren Platz zu überholen, aber er war gegen Ende sehr schnell und es gelang mir nicht. Jetzt freue ich mich auf Singapur in zwei Wochen. Ich liebe Straßenkurse und hoffe, dass wir dort ein besseres Wochenende erleben werden.“
Lewis Hamilton: „Das war ein schwieriges Wochenende für mich, aber das gehört genauso dazu, besonders wenn man bedenkt, dass wir bislang ein gutes Jahr erlebt haben. Ich habe heute mein Bestes gegeben. Die Pace des Autos war großartig, aber leider zahlten wir den Preis dafür, dass wir uns nicht weit genug vorne qualifizieren konnten. Direkt zu Beginn des Rennens fiel mein Funk aus und das ist wirklich schwierig für einen Fahrer, denn man ist während des Rennens auf die Ratschläge und Informationen des Teams angewiesen. Ich wusste bis nach Rennende gar nichts von meinem schleichenden Plattfuß. Jetzt verstehe ich, warum wir einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen mussten. Trotzdem hatte ich heute Nachmittag etwas Spaß im Rennen, besonders im Zweikampf mit Kimi Räikkönen. Es war aber hart, weiter hinten im Feld zu kämpfen, wenn man weiß, dass unser Auto so viel schneller ist. Aber wir geben weiter Gas und wollen in Singapur gemeinsam zurückschlagen. Dort werden wir alles geben, um dieses Wochenende mit einer stärkeren Performance vergessen zu machen.“
Ross Brawn: „Wir hatten heute ein sehr schnelles Auto und somit war es letztlich ein enttäuschendes Rennen. Wir werden niemals erfahren, wie schnell Sebastian Vettel an der Spitze des Feldes wirklich hätte fahren können, aber Fernando Alonso und Mark Webber haben hart um Platz zwei gekämpft und unsere Fahrer hatten die gesamte Zeit deren Pace. Der schleichende Plattfuß im ersten Stint am Auto von Lewis beeinträchtigte seine Strategie und zwang uns dazu, zwei Mal zu stoppen. Aber Lewis zeigte fantastischen Kampfgeist, fuhr ein starkes Rennen, das von Funkproblemen erschwert wurde, und holte absolut alles aus dem Auto heraus, um sich bis auf Platz neun zurück zu kämpfen. Nico hing leider hinter einem Auto fest, das auf die gesamte Runde gesehen langsamer war als er, aber an den entscheidenden Stellen zu schnell war, um es zu überholen. Das Ergebnis ist enttäuschend und dieses Wochenende ist für uns eine Erinnerung daran, dass wir stets in Bestform sein müssen, wenn wir unser Potential voll ausschöpfen wollen. Gleichzeitig hat der heutige Nachmittag aber gezeigt, dass wir ein konkurrenzfähiges Auto haben.“
Toto Wolff: „Unser Rennen wurde von zwei Faktoren beeinträchtigt: Den Startpositionen, die von den gestrigen Problemen herrührten, und weiteren Schwierigkeiten während des Rennens. Nico hing hinter dem Sauber von Nico Hülkenberg fest und obwohl er über eine Runde gesehen schneller war, hatten wir nicht den Speed, um Hülkenberg im entscheidenden Moment zu überholen. Der schleichende Plattfuß am Auto von Lewis zwang ihn dazu, einen zusätzlichen Boxenstopp einzulegen. Danach zeigte er allen, wie schnell das Auto war und was heute Nachmittag hätte möglich sein können. Aber von „hätte, wäre, wenn“ können wir uns leider nichts kaufen. Das Ergebnis sind die Plätze sechs und neun, die klar hinter unseren Erwartungen zurückliegen. Jetzt müssen wir uns in den kommenden Rennen darauf konzentrieren, das Potential des Autos voll auszuschöpfen.“
Fotos: Daimler AG
Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Dienstag, den 10. September 2013 um 11:08 Uhr | 3.783 Besuche
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