Dez03
2012


Die Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell (S204) im Vergleich mit vier Mittelklasse-Kombis. Die C-Klasse gehört mit zu den aktuellen Topseller Deutschlands. Vor allen bei Geschäftskunden ist Sie sehr beliebt.

Die Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell (S204) im Vergleich mit vier Mittelklasse-Kombis. Die C-Klasse gehört mit zu den aktuellen Topseller Deutschlands. Vor allen bei Geschäftskunden ist Sie sehr beliebt.

Sieht man sich die Zulassungszahlen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) einmal an, dann fallen die fünf Testkandidaten des Mittelklasse-Kombi-Vergleichs der Zeitschrift „Auto Motor und Sport“ auf. Ihre Verkaufsanteile liegen bei weit über 70 Prozent und sind bei Geschäftskunden sehr beliebt.

Vorgefahren zum großen Mittelklasse-Kombi-Vergleich sind die aktuellen Topseller Deutschlands: Mercedes-Benz C 220 T Avantgarde, BMW 320 d Touring Sport Line, Audi A4 Avant 2.0 TDI Ambition, VW Passat 2.0 TDI Highline und der Skoda Superb Combi 2.0 TDI Elegance.

Die Münchener schicken den aktuellen 3er mit einem 184 PS starkem Zweiliter-Turbodiesel ins Rennen. Happige 44.770 Euro kostet der BMW 320 d Touring Sport Line – teuerster im Test. Als Einziger erreicht der BMW die EURO 6-Abgasnorm (124g/km CO2). Der Kombi verbraucht auf 100 Kilometer durchschnittlich 6,9 Liter Diesel und kann bei vollem 57 Liter-Zank 850 Kilometer weit fahren. Höchstgeschwindigkeit: 226 km/h.

Die Tester überzeugte die Achtgang-Automatik und vor allem das Fahrwerk des BMW. Trotz der 18-Zöller und einer Tieferlegung ließ sich im Test kein anderer Kombi so präzise, spielerisch, schnell und neutral durch Kurven dirigieren so das Urteil.

Im Innenraum waren die Tester von den modernen Assistenzsystemen, den gut konturierten Sportsitzen und den großen Türablagen begeistert, weniger jedoch von den teils verarbeiteten Kunststoffen. Das wichtigste Kriterium für einen Kombi – der Kofferraum – ist hingegen beim BMW nicht gerade überzeugend gewesen. 495 Liter fasst das Gepäckabteil, legt man die dreigeteilte Rückbank um, dann werden es 1.500 Liter. Die separat aufklappbare Heckscheibe erhöht die Variabilität und erleichtert das Beladen.

Die Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell (S204) im Vergleich mit vier Mittelklasse-Kombis. Der Diesel leistet 177 PS und verbraucht durchschnittlich 6,9 Liter auf 100 Kilometer. Vollgetankt (59 Liter) kommt die C-Klasse 855 Kilometer weit. Höchstgeschwindigkeit: 219 km/h.

Die Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell (S204) im Vergleich mit vier Mittelklasse-Kombis. Der Diesel leistet 177 PS und verbraucht durchschnittlich 6,9 Liter auf 100 Kilometer. Vollgetankt (59 Liter) kommt die C-Klasse 855 Kilometer weit. Höchstgeschwindigkeit: 219 km/h.

177 PS leistet das Diesel-Triebwerk im Audi A4 Avant 2.0 TDI Ambition. Es ist zwar kultiviert, aber recht durstig. Durchschnittlich genehmigt sich der Zweiliter-Reihenvierzylinder im Audi 7,2 Liter auf 100 Kilometer. Vollgetankt (63 Liter) kommt der Ingolstädter aber weiter als sein Konkurrent aus München. 875 Kilometer sind möglich. CO2-Emission: 126 g/km, EURO 5-Einstufung. Höchstgeschwindigkeit: 222 km/h.

Das Sechsgang-Schaltgetriebe des Audi beeindruckte die Tester genauso wie der edle Innenraum. Die Verarbeitung ist sehr gut und hinterließ einen hochwertigen Eindruck. Ein Sportlenkrad und die elektrische Parkbremse sind im Audi serienmäßig. Wie schon beim BMW kann der Kofferraum des A4 nicht wirklich überzeugen. Mit 490 Litern fällt das Fassungsvermögen recht gering aus. Legt man die Rückbank um werden es gerade einmal 1.430 Liter. Grundpreis des A4: 37.900 Euro.

Aus Stuttgart fuhr zum Mittelklasse-Kombi-Vergleich der Mercedes-Benz C 220 T Avantgarde. Der 177-PS-Diesel war im Vergleich mit durchschnittlich 6,9 Liter auf 100 Kilometer fast so sparsam wie der BMW. Wie sein Konkurrent: 124 g/km CO2-Emission, aber bei einer EURO 5-Einstufung. Mit 855 Kilometer Reichweite kommt die C-Klasse vollgetankt (59 Liter) gute fünf Kilometer weiter als der 3er. Höchstgeschwindigkeit: 219 km/h.

Das Triebwerk war den Testern zu kernig und zu laut, das Schaltgetriebe arbeitete zwar problemlos, war jedoch nicht übermäßig knackig. Überzeugt hat das hochwertige edle Ambiente im Innenraum. Die im Testwagen optional eingebauten Multikontursitze und die zugfreie Klimaautomatik begeisterten auch. Der Kofferraum der C-Klasse ist in diesem Vergleich der Kleinste: er fasst 485 Liter. Bei umgeklappter Rückbank entsteht eine große ebene Ladefläche, die mit 1.500 Liter genauso groß ist wie im BMW.

Mit der 43.001 Euro teuren C-Klasse ist man stets entspannt unterwegs, vorausgesetzt das Standardfahrwerk wurde nicht durch das optionale Sportfahrwerk mit 17-Zoll-Mischbereifung ersetzt, welchem die Tester nur einen mäßigem Fahrkomfort bescheinigen.

Die Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell (S204) im Vergleich mit vier Mittelklasse-Kombis. Neben dem beengten Innenraum verhinderte auch das Sportfahrwerk der C-Klasse eine bessere Platzierung in diesem Vergleich.

Die Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell (S204) im Vergleich mit vier Mittelklasse-Kombis. Neben dem beengten Innenraum verhinderte auch das Sportfahrwerk der C-Klasse eine bessere Platzierung in diesem Vergleich.

Ein Kombi überzeugt durch Größe. Bestes Beispiel: der Skoda Superb Combi 2.0 TDI Elegance. Mit 4, 80 Meter ist der Skoda ganze 23 Zentimeter länger als die C-Klasse. Der Innenraum besitzt wenig Flair, die Instrumente sind einfach gehalten und das Touchscreen-Navi ist altmodisch. Überzeugt hat die Tester hingegen der Kofferraum. 603 Liter Ladevolumen sind es normal, bei umgeklappter Rückbank beachtliche 1.835 Liter. Mehr schafft in diesem Vergleich kein Anderer. Gleiches gilt auch für den Verbrauch des 170-PS-Dieseltriebwerkes. 7,5 Liter genehmigt sich der Skoda durchschnittlich auf 100 Kilometer. Der CO2-Emissionswert ist mit 159 g/km der Höchste im Vergleich bei einer EURO 5-Einstufung. 60 Liter fasst der Tank und ermöglicht eine Reichweite von gut 800 Kilometer. Höchstgeschwindigkeit: 218 km/h.

Mit einem Grundpreis von 35.330 Euro ist der Tscheche zwar der günstigste im Test, jedoch ist dafür der Fahrkomfort wirklich enttäuschend, die Sitze sehr hart und zudem unbequem. Im Innenraum ist es durch die Wind- und Abrollgeräusche auch noch unangenehm laut. Abgesehen von den nicht verfügbaren Fahrer-Assistenzsystemen ist die Ausstattung mit Tempomat, Sitzheizung und Ladegutsystem samt Schienen im Kofferraum komplett. Unübertroffen ist das Preis-Ausstattungs-Verhältnis des Skoda.

Die Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell (S204) im Vergleich mit vier Mittelklasse-Kombis. Die Tester überzeugte die erstklassige Verarbeitung und das hochwertige edle Ambiente im Innenraum.

Die Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell (S204) im Vergleich mit vier Mittelklasse-Kombis. Die Tester überzeugte die erstklassige Verarbeitung und das hochwertige edle Ambiente im Innenraum.

Das gleiche Triebwerk wie im Skoda verrichtet im VW Passat 2.0 TDI Highline seinen Dienst. Aber es ist etwas sparsamer. Im Durchschnitt verbraucht der Wolfsburger auf 100 Kilometer 7,1 Liter. Der Passat kommt vollgetankt (70 Liter) bis zu 985 Kilometer weit – Bestwert im Test. Mit nur 123 g/km ist der CO2-Emissionswert schafft der VW den niedrigsten Wert im Vergleich bei einer EURO 5-Einstufung. Höchstgeschwindigkeit: 224 km/h.

Beim Ladevolumen kann der VW wie der Skoda 603 Liter anbieten. Nachdem die Rücksitze umgelegt und die Kopfstützen ausgebaut sind wurden sind es 1.731 Liter.

Die Tester überzeugte beim Passat das leichtgängige Sechsgang-Schaltgetriebe und das ausgewogen abgestimmte Fahrwerk. Auch die exakte und gefühlvolle Lenkung sowie die standfesten Bremsen fielen angenehm auf. Der VW bietet ein gewohnt übersichtliches Cockpit mit analoger Uhr und serienmäßiger Sitzheizung. Er ist und bleibt ein mustergültiger Kombi zum vernünftigen Preis – 37.225 Euro.

Die Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell (S204) im Vergleich mit vier Mittelklasse-Kombis. Der Kofferraum der C-Klasse ist in diesem Vergleich der Kleinste: er fasst 485 Liter. Bei umgeklappter Rückbank entsteht eine große ebene Ladefläche (1.500 Liter Ladevolumen).

Die Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell (S204) im Vergleich mit vier Mittelklasse-Kombis. Der Kofferraum der C-Klasse ist in diesem Vergleich der Kleinste: er fasst 485 Liter. Bei umgeklappter Rückbank entsteht eine große ebene Ladefläche (1.500 Liter Ladevolumen).

Alle fünf Kandidaten liegen mit den Zweiliter-Diesel-Triebwerken bei Geschäfts- und Privatkunden voll im Trend. Den Mittelklasse-Kombi-Vergleichs der Zeitschrift „Auto Motor und Sport“ gewinnt mit 512 Punkten der VW Passat 2.0 TDI Highline. Er ist nach Meinung der Tester ein Kombi wie aus dem Bilderbuch – groß, komfortabel, kräftig und dennoch sparsam.

Zweiter im Test mit 506 Punkten wurde der BMW 320 d Touring Sport Line. Der sehr hohe Grundpreis kosteten dem Bayern den Sieg. Überzeugt hat die Tester vor allem der starke und agile Motor.

503 Punkte sichern dem Audi A4 Avant 2.0 TDI Ambition den dritten Platz im Mittelklasse-Kombi-Vergleich. Der Ingolstädter ist edel ausgestattet und dennoch günstig. Das Sportfahrwerk und der durstige Diesel konnte die Tester jedoch nicht überzeugen und verhinderte somit eine bessere Platzierung.

Die Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell (S204) im Vergleich mit vier Mittelklasse-Kombis. In diesem Vergleich positioniert sich die C-Klasse mit 493 Punkten auf dem vierten Platz.

Die Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell (S204) im Vergleich mit vier Mittelklasse-Kombis. In diesem Vergleich positioniert sich die C-Klasse mit 493 Punkten auf dem vierten Platz.

Neben dem beengten Innenraum verhinderte wie beim Audi auch das Sportfahrwerk dem Mercedes-Benz C 220 T Avantgarde eine bessere Platzierung im Mittelklasse-Kombi-Vergleich. Die Tester waren vom sparsamen Diesel und der erstklassigen Verarbeitung sehr überzeugt und positionierten die C-Klasse mit 493 Punkten auf dem vierten Platz.

Auf den fünften Platz im Mittelklasse-Kombi-Vergleich fährt mit 488 Punkten der Skoda Superb Combi 2.0 TDI Elegance. Zwar überzeugte der Tscheche mit seinem enormen Platzangebot und dem guten Preis-Ausstattungs-verhältnis, jedoch verhinderte der mäßige Fahrkomfort einen bessere Platzierung.

 

Foto: Daimler AG, Homepage „Auto Motor und Sport“

Den Mittelklasse-Kombi-Vergleich können Sie in der Zeitschrift „Auto Motor und Sport“ Nummer 23 vom 18. Oktober 2012 nachlesen.

www.ams.de

www.ams.de

 



Geschrieben von Maik Jürß
Erschienen am Montag, den 03. Dezember 2012 um 13:30 Uhr  |  16.806 Besuche

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